Loxone 2 als Paragraph 14a EnWG EMS durch EEBus auslesen

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  • belu
    Azubi
    • 09.06.2025
    • 1

    #1

    Loxone 2 als Paragraph 14a EnWG EMS durch EEBus auslesen

    Hallo Community,

    ich nutze seit 14 Jahren den Miniserver der ersten Generation und stehe jetzt – wie viele von euch sicher auch – vor den neuen Anforderungen, Paragraph 14a, seit dem 1.4.2025: Alle abschaltbaren Verbraucher und Erzeuger sollen, wenn möglich, „dimmbar“ gemacht werden.

    Die Minimalanforderung mit den Koppelrelais (FFN 1-2 Bit) ist zwar technisch machbar, aber die Stufen 0/1, 0/30/60/100 % sind für ein modernes Energiemanagement doch eher unbefriedigend. Ich würde die Regelung gerne selbst übernehmen, basierend auf den Daten des Messstellenbetreibers und der Auswertung der vorhandenen intelligenten Messsysteme.

    Daher meine Frage in die Runde: Loxone unterstützt ja inzwischen den EEBus mit dem Miniserver 2. Hat jemand von euch schon versucht, direkt am Smart Meter Gateway alle relevanten Daten per EEBus auszulesen? Gibt es hierzu bereits Entwicklungen oder Erfahrungswerte?

    Meine Loxone ist mit Fronius Wechselrichtern (inkl. Akku), Modbus, Go-E, Wärmepumpe usw. verbunden. Für mich wäre es naheliegend, das sauber und umfassend als EMS zu realisieren – gerade mit Blick auf die neuen gesetzlichen Vorgaben.

    Ich freue mich sehr auf eure Erfahrungen, Tipps oder Hinweise zu möglichen Lösungen!

  • AlexAn
    Lebende Foren Legende
    • 25.08.2015
    • 4417

    #2
    EEBus am Smart Meter und allen anderen Verbraucher/Erzeuger wäre cool aber davon sind wir Lichtjahre entfernt.
    Falls das dein Netzbetreiber akzeptiert kannst du nur die Signale in der Loxone auswerten und die Geräte steuern.
    Grüße Alex

    Kommentar

    • Jan W.
      Lox Guru
      • 30.08.2015
      • 1481

      #3
      Als Nutzer einer Wärmepumpe (seit 2014), einer Wallbox (seit 2022) und einer PV-Anlage mit Speicher (seit 2024) werde ich wahrscheinlich auch vom EnWG § 14a betroffen sein. Interessant finde ich den folgenden Artikel von Loxone dazu. Für mich liest sich das so, dass der Loxone MS ein Energiemanagementsystem (EMS) darstellt, welches derzeit über eine FNN Steuerbox und später (mit MS Gen. 2) EEBus Signale vom Energieversorger bekommt und dann Lasten wie Wärmepumpe, Energiespeicher oder Wallboxen entsprechend dimmen kann. Eine Musterkonfiguration hat Loxone praktischerweise beigefügt. Ein Rundsteuerempfänger (RSE) wäre natürlich z.B. über Koppelrelais, um 230V auf 24V zu reduzieren als Input auch möglich, auch wenn diese Option nicht explizit von Loxone erwähnt wird.

      Ich frage mich nur, ob so ein EMS bestimmte Anforderungen / Zertifizierungen haben muss oder es eine Abnahme gibt, denn eine Änderung der Konfiguration im MS ist natürlich nachträglich möglich? Hat hierzu jemand konkrete Aussagen gefunden?

      Wenn jeder MS mit passender Konfiguration ein EMS darstellt, dann wären die Anforderungen aus meiner Sicht sehr einfach umzusetzen. Die Ladeleistung meiner Wallbox reduziere ich bereits für PV-optimiertes Laden und die Wärmepumpe hat einen EVU-Signaleingang mit dem diese für einige Zeit deaktiviert wird. Die max. Ladeleistung für den Energiespeicher könnte ich über Modbus/TCP reduzieren. Zusätzlich habe ich ein Modus "ECO-Laden" programmiert, der das Laden auf das günstigste Zeitfenster in den nächsten 24h verzögert, so dass ich aktiv dazu beitrage, eine Überlastung des Netzes zu vermeiden.

      Ein Energiespeicher, der zu meiner Huawei PV-Anlage gehört, gehört auch zu einem der im Gesetz genannten Verbraucher, die gedrosselt werden müssen. Normalerweise lade ich den Speicher nur über PV, aber theoretisch kann der auch aus dem Netz geladen werden. Bei dynamischen Strompreisen kann das u.U. Kostenvorteile bringen. Allerdings ist die Ladeleistung bei dem Huawei Luna Speicher auf 2,5kWh pro Modul begrenzt, was 5kWh bei meinem 10kW (2 Module) sind. Ich hätte kein Problem damit, die Ladeleistung permanent auf 4,2kWh zu begrenzen, aber lt. Photovoltaikforum ist eine permanente Reduzierung der max. Ladeleistung wohl nicht zulässig, weil man die nachträglich ändern kann. Wenn ich diesen Wert per API über den MS ändere, dann schon? Das passt für mich alles noch nicht zusammen. Hinzu kommt noch, dass ein Energiespeicher üblicherweise gar nicht aus dem Netz geladen wird, sondern nur über die PV-Anlage und höchstens eine geringe Erhaltungsladung aus dem Netz bezieht.

      Konkret dürfte ich bei 3 Verbrauchern insgesamt 10,5kW (plus erzeugte Leistung der PV-Anlage) während einer Netzüberlastung verbrauchen. Die Wärmepumpe müsste ich per EVU Signal abschalten, weil die kein dimmen unterstützt, aber das wäre bei max. 2h pro Tag kein Problem. Die Ladeleistung für den PV-Speicher aus dem Netz würde ich auf 0 reduzieren, da ich den sowieso nicht aus dem Netz lade, denn ich habe keinen dynamischen Stromtarif. Damit bleiben 10,5kW für mein E-Auto. Wow, was für eine Entlastung des Netzes, wenn ich mit nur 10,5kW statt der max. möglichen 11kW lade!

      Hier noch ein paar Artikel zu dem Thema:
      Zuletzt geändert von Jan W.; 20.06.2025, 23:49.
      Miniserver v14.5.12.7, 2x Ext., 2x Relay Ext., 2x Dimmer Ext., DMX Ext., 1-Wire Ext., Gira KNX Tastsensor 3 Komfort, Gira KNX Präsenzmelder, Fenster- und Türkontakte, Loxone Regen- und Windsensor, Gira Dual Q Rauchmelder vernetzt, 1x Relais-Modul
      Loxberry: SmartMeter, MS Backup, CamConnect, Weather4Lox
      Lüftung: Helios KWL EC 370W ET mit Modbus TCP - via Pico-C
      Heizung: Stiebel Eltron WPF 5 cool (Sole-Wasser WP) mit ISG, FB-Heizung mit 18 Kreisen, Erdsonde - via modbus/TCP
      Node-RED: IKEA Tradfri

      Kommentar

      • LoxMeUp
        LoxBus Spammer
        • 09.04.2022
        • 234

        #4
        Das die Wärmepumpe betroffen ist war mir noch gar nicht bewusst. Ich dachte das ist nur der Fall wenn man einen Wärmepumpen Tarif beim Netzbetreiber abschließt mit eigenem Zähler.
        Unsere Vaillant Arotherm Plus VWL 55/6 wurde Mitte letzten Jahres installiert. Der Hausanbieter und Heizi haben dies bezüglich natürlich überhaupt nichts vorgesehen. Der Netzbetreiber hat bisher aber auch noch nichts gesagt.

        Bezüglich des Loxone - Artikels:
        Loxone gibt in dem Artikel natürlich nur eigene Hardware an aber im Prinzip müsste die Hardware ja irrelevant sein oder?
        Hauptsache der Zähler hat 3 Phasen und spricht modbus und die Wallbox kann Modbus/TCP bzw. noch besser EEBUS oder?

        Kommentar

        • Jan W.
          Lox Guru
          • 30.08.2015
          • 1481

          #5
          Hauptsache der Zähler hat 3 Phasen und spricht modbus
          Ich verstehe die verlinkten Artikel so, dass der Zähler völlig irrelevant ist.

          und die Wallbox kann Modbus/TCP bzw. noch besser EEBUS oder?
          Sofern Du die Wallbox alleine dimmen möchest (ohne EMS), muss diese direkt vom Energieversorger direkt ansteuerbar sein. RSE (bei SH-Netz als FNN 1-Bit bezeichnet) oder FFN mit 2 Bits = 2 Relais werden wohl derzeit verwendet. Perplexity KI listet einige (wenige) Wallboxen, die EEBus unterstützen, aber alle mit Erwähnung eines EMS. Bei anderen Protokollen, wie Modbus/TCP bin ich sehr skeptisch, weil Modbus/TCP nur ein Transportprotokoll darstellt und die Belegung der Register bei jedem Hersteller völlig unterschiedlich ist. Bei EEBus bin ich ebenfalls skeptisch, ob die Anwendungskommunikation überhaupt schon spezifiziert ist und das aktuell von einem Netzbetreiber unterstützt wird.

          Wenn ich es richtig verstehe, dann muss die Wallbox bei einer direkten Ansteuerung ohne EMS bei entsprechendem Signal vom Netzbetreiber auf 4,2kW reduziert werden, auch wenn diese über die PV-Anlage gerade mit eigenem PV-Strom versorgt wird. Ich weiß nicht, ob dieser Fall praxisrelevant ist, aber ein EMS ist wahrscheinlich sinnvoll, damit Wallbox, Energiespeicher und Wärmepumpe nicht getrennt angesteuert werden und ein gemeinsames "Budget" nutzen können.

          Loxone stellt im Artikel den MS als EMS dar. Ich glaube nicht, dass EEBus so schnell verfügbar sein wird, so dass heute 1 oder 2 DI's für die Ansteuerung vom Energieversorger verwendet werden können. Der MS muss dann so programmiert werden, dass bei entsprechenden Signalen vom Energieversorger, der Netzbezug für die betroffenen Verbraucher insgesamt (Wärmpepumpe, Wallbox, Energiespeicher) gedrosselt werden. Dafür müssen die Verbraucher vom MS entweder über eine API oder (z.B. bei älteren Wärmepumpen) über einen entsprechender Eingang "EVU-Sperre" über ein Relais angesteuert werden können. Damit kommen sehr viele Wallboxen in Betracht, egal, ob die eine REST-API, Modbus/TCP oder anders angesteuert werden können. Es muss also keine Loxone Wallbox sein, allerdings spart man sich bei dieser Wallbox die Einarbeitung in die API und spezifische Implementierung.

          Wenn ich mir heute eine neue Wallbox kaufen müsste, dann würde ich auf eine gute und lokale API achten, um die Wallbox über den MS steuern und auslesen zu können. Da mir noch nicht klar ist, ob der Loxone MS (mit entsprechender Programmierung) als EMS gilt, würde ich wahrscheinlich auch darauf achten, dass die Wallbox "§ 14a konform" ist.
          Miniserver v14.5.12.7, 2x Ext., 2x Relay Ext., 2x Dimmer Ext., DMX Ext., 1-Wire Ext., Gira KNX Tastsensor 3 Komfort, Gira KNX Präsenzmelder, Fenster- und Türkontakte, Loxone Regen- und Windsensor, Gira Dual Q Rauchmelder vernetzt, 1x Relais-Modul
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          • LoxMeUp
            LoxBus Spammer
            • 09.04.2022
            • 234

            #6
            Zitat von Jan W.
            Wenn ich es richtig verstehe, dann muss die Wallbox bei einer direkten Ansteuerung ohne EMS bei entsprechendem Signal vom Netzbetreiber auf 4,2kW reduziert werden
            Das EMS soll ja irgendwann der Miniserver übernehmen. Deswegen macht es für mich irgendwie wenig Sinn jetzt zusätzlich Geld in ein EMS zu investieren. Unsere PV hat 28 kWp Ost/West-Ausrichtung. Wenn ich es richtig verstehe darf der Energieversorger die Wallbox ohnehin nur maximal 2 Stunden am Tag "dimmen", so dass das vermutlich gar nicht so sehr ins Gewicht fällt.

            Zitat von Jan W.
            Loxone stellt im Artikel den MS als EMS dar. [...] so dass heute 1 oder 2 DI's für die Ansteuerung vom Energieversorger verwendet werden können. Der MS muss dann so programmiert werden, dass bei entsprechenden Signalen vom Energieversorger, der Netzbezug für die betroffenen Verbraucher insgesamt (Wärmpepumpe, Wallbox, Energiespeicher) gedrosselt werden.
            Das ist der Punkt den ich noch nicht verstehe. Das EMS bzw. die Umsetzung muss doch sicherlich vom Netzbetreiber genehmigt werden. Bei meiner ersten Anfrage an Netze BW konnte man noch nicht mal mit dem Begriff Loxone was anfangen.

            Zitat von Jan W.
            Wenn ich mir heute eine neue Wallbox kaufen müsste, dann würde ich auf eine gute und lokale API achten, um die Wallbox über den MS steuern und auslesen zu können. Da mir noch nicht klar ist, ob der Loxone MS (mit entsprechender Programmierung) als EMS gilt, würde ich wahrscheinlich auch darauf achten, dass die Wallbox "§ 14a konform" ist.
            Hättest du da schon einen Favoriten?

            Kommentar

            • AlexAn
              Lebende Foren Legende
              • 25.08.2015
              • 4417

              #7
              Aus meiner Sicht gibt es 2 Möglichkeiten:
              1. der Netzbetreiber schaltet direkt das Gerät mittels eigenem Steuergerät
              2. das Signal des Netzbetreibers wird über einen Server geführt.

              Ob das Signal tatsächlich beim Gerät ankommt liegt in der Verantwortung des Technikers bzw. des Betreibers.
              Der Netzbetreiber kann nicht überprüfen ob die API richtig verarbeitet wird aber was der Zähler macht wenn ein Testsignal verschickt wird.


              Grüße Alex

              Kommentar

              • Jan W.
                Lox Guru
                • 30.08.2015
                • 1481

                #8
                Das EMS soll ja irgendwann der Miniserver übernehmen. Deswegen macht es für mich irgendwie wenig Sinn jetzt zusätzlich Geld in ein EMS zu investieren.
                und
                Das ist der Punkt den ich noch nicht verstehe. Das EMS bzw. die Umsetzung muss doch sicherlich vom Netzbetreiber genehmigt werden. Bei meiner ersten Anfrage an Netze BW konnte man noch nicht mal mit dem Begriff Loxone was anfangen.
                Das ist genau die Frage, die ich mir auch stelle. Wenn der Netzbetreiber die Vorgaben für ein EMS machen darf, dann ist ein frei programmierbares Home Automation System wahrscheinlich nicht dabei, aber wenn der Endkunde nur unterschreiben muss, dass sein EMS die Anforderungen erfüllt, dann kann man dies mit einem MS in Verbindung mit einer Steuerbox RSE/FNN mit 1-2 DI's und mit MS Gen. 2 in der Zukunft vielleicht sogar mit EEBus problemlos umsetzen.

                Auch wenn die Geräte direkt ohne EMS angesteuert werden, gibt es die Möglichkeit für eine (physikalische) Manipulation. Das EnWG nennt explizit ein EMS und bei so einem System gibt es wahrscheinlich immer die Möglichkeit einer softwareseitigen Manipulation/Veränderung. Ein EMS sollte herstellerübergreifend unterschiedliche Wärmepumpen, Stromspeicher und Wallboxen ansteuern können, denn sonst würde man als Kunde auf ein (oder wenige) Hersteller eingeschränkt sein. Gibt es hier schon konkrete Aussagen zum MS als EMS?

                Ich frage mich auch, wie der Netzbetreiber die korrekte Programmierung eines EMS und Einhaltung der Vorgaben prüfen soll oder kann. Bei nur einem Zähler für Haushaltsstrom inkl. Wärmepumpe, Wallbox, Energiespeicher sehe ich keine Möglichkeit, denn mit Herd, Staubsauger und Backofen könnten ja auch andere Verbraucher aktiv gewesen sein. Bei Nutzung einer PV-Anlage sind getrennte (einzelne) Zähler schwierig und unpraktikabel in der Umsetzung.

                Für mich macht ein Gesetz wenig Sinn, wenn die Einhaltung nicht oder nur eingeschränkt überprüft werden kann. Mit viel technischem Aufwand sollen Verbote bzw. Einschränkungen (Bezug von Strom aus dem Netz für größere Verbraucher) umgesetzt werden und die konkrete Umsetzung ist für mein Verständnis in Verbindung mit einem EMS noch sehr schwammig. Es wäre viel sinnvoller die Nutzung von dynamische Stromtarifen zu beschleunigen (z.B. durch Vorgabe so eines Tarifes bei Wallboxen >11kW), denn dann würde ein Anreiz geschaffen werden, sein E-Auto nicht um 17 Uhr zu laden, sondern entweder nachts oder am nächsten Tag, wenn die Stromtarife besonders günstig sind. Ob der Kunde die Steuerung über sein MS macht, über eine Cloud-Lösung, irgendein EMS oder manuell, wäre aus Sicht des Netzes völlig egal und das Ziel, den Verbrauch auf die Zeiten mit hohem Angebot zu legen, wesentlich schneller und effektiver umgesetzt.
                Miniserver v14.5.12.7, 2x Ext., 2x Relay Ext., 2x Dimmer Ext., DMX Ext., 1-Wire Ext., Gira KNX Tastsensor 3 Komfort, Gira KNX Präsenzmelder, Fenster- und Türkontakte, Loxone Regen- und Windsensor, Gira Dual Q Rauchmelder vernetzt, 1x Relais-Modul
                Loxberry: SmartMeter, MS Backup, CamConnect, Weather4Lox
                Lüftung: Helios KWL EC 370W ET mit Modbus TCP - via Pico-C
                Heizung: Stiebel Eltron WPF 5 cool (Sole-Wasser WP) mit ISG, FB-Heizung mit 18 Kreisen, Erdsonde - via modbus/TCP
                Node-RED: IKEA Tradfri

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