Wie lange Pumpe vom Holzofen laufen lassen?

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  • eisenkarl
    Lox Guru
    • 28.08.2015
    • 1350

    #1

    Wie lange Pumpe vom Holzofen laufen lassen?

    Wie lange sollte ich die Ladepumpe vom Holzofen zum Speicher Temperaturgesteuert laufen lassen?
    So lange die Temperatur am Ofen höher ist als am Speicherfühler (Mitte) oder so lange die Temperatur am Ofen höher ist als am Rücklauf des Speichers (Unten)?

    Jemand einen Tip?
  • Christian Fenzl
    Lebende Foren Legende
    • 31.08.2015
    • 11239

    #2
    Das Thema hat mich ewig beschäftigt. Schichtung gegen Gesamttemperatur.

    Ich habe es mit Diff Ofen Oben zu Ofen Unten UND Ofen Oben und Puffer unten.
    Solange oben am Holz das Wasser wärmer ist als das was zuströmt, wird Wärme in den Puffer geladen. Dabei zerstört man sich aber eine Schichtung, wenn der Puffer so eine hat.

    Wenn der Holzofen am Ausgehen ist, pumpt er nicht mehr so heißes Wasser nach oben, aber die Gesamtenergie steigt noch, weil auch das kühle Wasser unten noch erwärmt wird.

    Ich hab dann aber noch einige Logiken, die Takten in kurzen Intervallen verhindern. So genau erinnere ich mich aber gar nicht mehr.

    LG, Christian
    Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

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    • Michael Sommer
      Lox Guru
      • 25.08.2015
      • 1958

      #3
      Meiner Meinung nach kommt es hier auf die Betriebszustände an.

      Im Abheizbetrieb (Kessel mit Restwärme) vergleicht man die Differenz Kessel/Heizspeicher oben. Wenn die Temperatur im Kessel höher ist als die Speichertemperatur wird die Ladepumpe aktiviert. Damit bekommt man die Nachheiz-Restwärme aus dem Kessel. Die Abschaltung sollte zeitverzögert erfolgen.

      Im Speicherladebetrieb (Kessel ist beschickt) erfolgt die Zuschaltung Analog ebenfalls über die Differenz Kessel/Heizspeicher. Sobald die Ladepumpe in Betrieb ist, erfolgt eine Fühlerumschaltung auf Heizspeicher unten. Wenn der Heizspeicher Vollständig geladen ist, wird wieder zeitverzögert abgeschaltet und des erfolgt eine Fühlerschaltung Heizspeicher oben. Damit erreicht man eine Vollständige Heizspeicherladung. Da ja im Kesselrücklauf in der Regel, als Kesselschutz, eine Rücklauftemperaturbegrenzung erfolgt sinkt die Kesselaustrittstemperatur nur minimal in diesem Betriebszustand ab.

      Gruß Michael
      Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
      ELT-UG: MS1, 5 Extensionen, Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys,
      OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
      EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
      LoxBerry-Nutzer: Stats4Lox,
      Testserver: 2xMS-GEN1

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      • eisenkarl
        Lox Guru
        • 28.08.2015
        • 1350

        #4
        Danke für eure Antworten.
        Das Problem mit der Rücklaufanhebung ist mir in diesem Zusammenhang auch bewusst geworden.
        Wie hoch sollte die Differenz zwischen Kessel und Speicher denn jeweils sein?

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        • Thyler21
          Dumb Home'r
          • 09.11.2015
          • 18

          #5
          Handelt es sich um einen Registerspeicher würde ich zumindest auf ein DeltaT von 10K gehen - daher Kesseltemperatur sollte mindestens 10Kelvin höher sein, als deine Speichertemperatur, aber die 60° nicht unterschreiten (Rücklaufanhebung)

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          • Michael Sommer
            Michael Sommer kommentierte
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            Hallo Thyler,
            Irgendwie stehe ich auf dem Schlauch: Was verstehst Du unter Registerspeicher?
            Gruß Michael (der diesen Begriff nur aus der Computertechnik kennt)
        • Thyler21
          Dumb Home'r
          • 09.11.2015
          • 18

          #6
          Unter Registerspeicher mein ich die Heizwendel im Speicher - es kann ja sein, dass die Warmwassererwärmung hygienisch stattfindet (funktionsart wie bei einem Puffer) hier sind natürlich die Schichtung und auch andere Hysterese zum beachten.
          im Normalfall reden wir aber hier bei einem am Holzofen angeschlossenen Warmwasser von einem (Heizwert) Registerspeicher.
          Zum Thema Heizwert - eine Wärmepumpe erfordert zum Beispiel einen anderen Speicher - diese Hochleistungsspeicher haben eine größere Wärmetauscherfläche wodurch sich das DeltaT auf 5K senkt - das ist unter anderem auch zu beachten.

          Daher - um ein optimal funktionierendes System mit den richtigen ein und ausschaltparameter zu kreieren müssen einige Anlagenspezifische beachtet werden.

          Kommentar

          • Michael Sommer
            Lox Guru
            • 25.08.2015
            • 1958

            #7
            @Thyler21,
            Danke für deine Auführung.

            @eisenkarl
            Ich würde eine Differenz zwischen 2-5K testen.

            Gruß Michael
            Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
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            Testserver: 2xMS-GEN1

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            • eisenkarl
              Lox Guru
              • 28.08.2015
              • 1350

              #8
              Es handelt sich um diesen Speicher: http://www.austria-email.at/fileadmi...-F-I-ES-PT.pdf

              SISS900/200

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              • Christian Fenzl
                Christian Fenzl kommentierte
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                Ha! Genau mein Speicher :-)
                Schicht Platte hat der glaube ich nur eine unterm Wasserspeicher.
            • Thyler21
              Dumb Home'r
              • 09.11.2015
              • 18

              #9
              eisenkarl Dann kannst du natürlich deinen Speicher als Puffer betrachten -würde eine Ein/Aus Hysterese von 2,5K nehmen - zur Beladung (Schlechtwetterspielerei) eine PWM Pumpe nehmen und auf die Zieltemperatur regeln, damit man sich die Schichtung nicht Zusammenhaut

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              • eisenkarl
                Lox Guru
                • 28.08.2015
                • 1350

                #10
                Ok, PWM Pumpe macht mir jetzt natürlich zu schaffen... Habe erst so eine sauteure Pumpe mit Entlüftung verbaut.
                Und weiter habe ich keinen Plan was 2,5k (Kelvin) so genau bedeutet... Nur, dass es eine Temperaturdifferenz ist

                Kommentar

              • Michael Sommer
                Lox Guru
                • 25.08.2015
                • 1958

                #11
                @eisenkarl,
                Dein Kombispeicher ist ja ein Tank in Tank-Kombination. Es entsteht somit eine große Wärmeübergabefläche und eine höhere Leistung bei gleichen Ladetemperaturen. Bei diesem System gibt es keine kalten Zonen im Warmwasserspeicher und somit kann der gesamte Inhalt genutzt werden. , Hauptvorteil ist man spart aber Montageplatz. Ein kompletter Legionellenschutz ist ebenfalls gegeben.

                Der Nachteil dieser Tank in Tank-Variante ist, dass das gesamte Speichervolumen konstant auf einer relativ hohen Temperatur gehalten werden muss, damit die Warmwasserversorgung sicher gestellt ist. Dies bedeutet evtl. höhere Energiekosten. Bedingt durch diesen Nachteil, hat es eine eventuell vorhandene Solaranlage dass während der Heizperiode, in Verbindung mit einem Wärmeerzeuger, wenn überhaupt nur im unteren Speicherbereich eine geringe Solarnutzung möglich wird.
                Oftmals werden in Verbindung mit Solaranlagen größere Kollektorfelder verbaut, da sonst der Kombispeicher nicht immer auf die benötigte Temperatur gebracht werden kann.
                Bei einer Kombination mit einer Holzheizung ist letztendlich die Warmwassertemperatur ständig zu hoch, so dass es sicherlich nötig ist einen Brauchwassermischer (Verbrühungsschutz) zu installieren.

                Da das Teil ja schon vorhanden ist, muss man halt geeignete Funktionalitäten aufbauen. Ich würde die erste Schemavariante gemäß der verlinkten Anleitung umsetzen. Ob der Holzkessel eine eigen Steuerung hat oder nicht ist zweitrangig.

                Wärmeerzeuger zur Speicherladung:
                - Freigabe über Konstant-Temperaturregelung Speicherfühler 2-oben Kesselanlage Ein / Speicherfühler 3-Mitte Kesselanlage Aus. Umschaltung Speicherfühler 2 auf 3, wenn Ladepumpe Ein
                - Abschaltung Wärmeerzeugung wenn die Temperatur am Speicherfühler 3-Mitte erreicht ist.

                Anforderung Ladepumpe Kessel:
                - Freigabe Wärmeerzeugung Aktiv
                - Einschaltung Ladepumpe mittels Differenztemperatursteuerung (Vergleich Speicherfühler 2-oben bzw. nach Umschaltung Speicherfühler 3-Mitte, wenn die Kesseltemperatur am Kesselfühler um ca. 2,5K höher ist als die Speichertemperatur
                - Die Abschaltung der der Ladepumpe erfolgt immer zeitverzögert bei fehlender Temperaturdifferenz oder wenn nach Überschreiten der Abschalttemperatur am Speicherfühler 3-Mitte
                Eine drehzahlgeregelte Pumpe halte ich nicht für erforderlich, da der Behälter zumindest bis zur Anbindung des Kesselrücklaufes auf einer relativ hohen Temperatur gehalten werden muss.

                Solaranlage:
                Die Solar-Differenztemperaturregelung, bei vorhandener Solaranlage) erfolgt immer Vorrangig über den Speicherfühler 1-oben bzw. Speicherfühler 3-unten) im Kombispeicher. Eventuell würde ich die Solarpumpe im Kesselladebetrieb abschalten um zu vermeiden, dass erwärmtes Wasser aus dem Kessel in den Solaranlagenkreislauf umgewälzt wird.

                Gruß Michael

                Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
                ELT-UG: MS1, 5 Extensionen, Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys,
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                EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
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                Testserver: 2xMS-GEN1

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                • Heinrich
                  Smart Home'r
                  • 26.08.2015
                  • 47

                  #12
                  Hallo eisenkarl,

                  ich habe einen kleinen Holzofen mit Wasserführung von Brunner im Wohnzimmer/Wohnküche stehen. Im Keller einen 1000l Puffer. Am Puffer ist die Heizung, Solar-Thermie und eben der Brunner Holzofen angeschlossen (mit Rücklaufanhebung). Läuft seit über 5 Jahren ohne Probleme --> s. *.pdf. Ich hoffe, es ist alles selbsterklärend :-) Wenn noch Rückfragen sind - einfach melden

                  Grüße Heinrich

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                  • eisenkarl
                    Lox Guru
                    • 28.08.2015
                    • 1350

                    #13
                    Gast Fenzl
                    Wäre es dir möglich, da du ja den gleichen Speicher hast, mir deinen Hydraulikplan am Speicher zur Verfügung stellen?
                    Ich bekomme meinen Puffer (am Vorlauf, mitte Puffer) nicht nicht über 55 Grad

                    Wäre echt super nett von dir

                    Danke

                    Kommentar

                    • eisenkarl
                      Lox Guru
                      • 28.08.2015
                      • 1350

                      #14
                      Ich habe mal meine Hydraulik angehängt, da ich mir nicht sicher bin, ob das alles so richtig ist.

                      Kommentar

                      • Christian Fenzl
                        Lebende Foren Legende
                        • 31.08.2015
                        • 11239

                        #15
                        Brauche ich gar nicht weiter zeichnen, weil bei mir schaut’s genauso aus.
                        Ich verwende die gleichen Anschlusshöhen für Holz und Gas wie du.

                        Die FBH habe ich bei mir ganz oben am Puffer, macht aber keinen Unterschied.

                        Beim FBH-RL habe ich ein Umschaltventil zw. Anschluss 3 und 4 zum Einmischen in die richtige Schicht. Ob’s was bringt, weiß ich nicht, hab ich mir halt eingebildet.
                        Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

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                        • Stewe
                          Stewe kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          bei einem Kombispeicher ist wichtig das der Obere Teil (Warmwasserbereich) in Ruhe gelassen wird!
                          Ansonsten hast du aufgrund der Schichtung ein massive Warmwasserproblem.
                          Unterhalb des Warmwasserbereiches können dann die Heizkreise mit VL/RL angeschlossen werden.

                        • Christian Fenzl
                          Christian Fenzl kommentierte
                          Kommentar bearbeiten
                          Ich hab eigentlich keine Warmwasserprobleme.
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