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24V Beleuchtung Loxone - Spannungsabfall Tree Kabel

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  • 24V Beleuchtung Loxone - Spannungsabfall Tree Kabel

    Hallo Leute,

    habe nun ca. 1h im Forum gestöbert aber wurde nur zum Teil fündig. Ich möchte die Beleuchtung über 24V mittels den Loxone Leuchtmitteln realisieren. Die Anbindung soll über das Loxone Tree Kabel erfolgen.

    Ich würde jeden Raum mit dem Kabel einzeln anfahren, jedoch manche Räume (max. 2) an ein 10A Netzteil hängen.

    Habe mal meine Planung angehängt. Kann mir bitte jemand sagen ob sich das so ausgeht? Ich habe versucht den Spannungsabfall zu ermitteln, aber mir ist nicht klar wie ich das rechnen soll.

    Zum Beispiel habe ich die Zuleitung von sagen wir mal 10m ins Zimmer (Kinderzimmer) und dort dann 3 Leuchtmittel. Das am weitesten entfernte ist dann nochmal 3m weiter weg. Sprich 13m bis zur Ceiling Leuchte, zuvor kommen die beiden RGBW Spots.

    Wie rechne ich das korrekt?

    Danke für eure Hilfe!!!
    Angehängte Dateien

  • #2
    Ich versuch es mal ganz einfach zu erklären:

    - Ein Spot hat z.B. 12,6W, das sind bei 24V DC somit 0,525A die er zieht. I(A) = P(W) / U(V)
    - Das Tree Kabel hat 1,5mm² Querschnitt wo ich mit 0,012Ω pro Meter pro Leitung (Ader) rechnen. Da es eine hin und eine Rückleitung gibt also 0,024Ω pro Meter. ( 0,012Ωm = 0.018Ω*mm²/m / 1,5mm² (spezifischer Widerstand Kupferlitze: 0.018Ω*mm²/m) )
    - Mit U = R * I lässt sich nun für jeden einzelnen Spot der Spannungsabfall von seinem vorherigen Anschlusspunkt berechnen und diese Abfälle lassen sich dann einfach addieren.
    Hierbei ist zu beachten, das bei jedem Kabelsegment alle noch nachfolgenden Lasten (also deren Strom) zu berücksichtigen sind.

    Also z.B. 3 Spots in Reihe
    Kabel vom Netzteil zum ersten Spot sind 10m: 10m * 0,024Ωm * 3 (Spots hängen hier dran) * 0,525A = 0,378V
    Kabel vom ersten Spot zum zweiten Spot sind 3m: 3m * 0,024Ωm * 2 (Spots hängen hier noch dran) * 0,525A = 0,0756V
    Kabel vom zweiten zum dritten 2m: 2m * 0,024Ωm * 1 (Spot hängt hier noch dran) * 0,525A = 0,0252V

    am ersten Spot also ein Spannungsabfall von 0,378V
    am zweiten Spot ein Spannungsabfall von 0,378V + 0,0756 gibt addiert 0,4536V
    am dritten Spot ein Spannungsabfall von0,378V + 0,0756 + 0,0252V, gibt addiert 0,4788V

    Die genaue Mindestspannung für den Stromregler eines Loxone Tree Spots ist mir nicht bekannt.
    Die meisten 24V Constant Voltage Spots (CV) haben aus Effizienzgründen eine Stromregler haben welcher jedoch nur knapp unter den 24V liegt (23,5 bis 23,8V) man sollte also eigentlich sehr drauf achten den Spannungsabfall gering zu halten, da es ansonsten gerade bei mehrfarbigen Spots zu Farbverschiebungen kommen kann.
    Eine Überspannung durch "hochdrehen" der Netzteile ist ebenso zu vermeiden, da der Spannungsabfall ja von der bezogenen Leistung abhängt und somit dynamisch ist. Sind weniger Leds an steigt dann die Spannung was zur Erhöhung der Verluste in den Stromreglern der Lampen führt was thermisch wieder abgeführt werden muss.
    Zuletzt geändert von Labmaster; 20.03.2021, 16:50.

    Kommentar


    • THX
      THX kommentierte
      Kommentar bearbeiten
      Leitungslänge x2 berücksichtigt? Ja hast du, hab es überlesen ;-) War von Labmaster aber auch nicht anders zu erwarten!
      Zuletzt geändert von THX; 20.03.2021, 17:59.

  • #3
    Labmaster Mich würde einmal interessieren wie viele Leute (auch Profis) das in der Praxis rechnen Es wird ja auch suggeriert, dass man mit dem Tree Kabel alles easy machen kann
    Aber ich denke die offizielle 1V Vorgabe ist schon sehr eng. Hat es mal jemand ausprobiert ab welcher Spannung man einen Unterschied sieht? Mit einem Labornetzteil könnte man das doch gut simulieren...
    Smarthome: Überläufer vom KNX Lager --> Loxone Fan der ersten Stunde --> Loxone killed the KNX star
    DvD: Diverse KNX und Loxone Mischinstallationen, aber auch Loxone "Exclusive" Projekte im Freundeskreis und Zuhause
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    Audio/Video: Heimkino FAN -- Leinwand, Beamer, Dolby Atmos, Multiroom (alles von Focal)

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    • #4
      Naja, die Physik kann Loxone auch nicht überlisten.
      Das Dilemma sind bei einer CV Versorgung die Verluste der CC Regler welche den LED in den Leuchtmitteln vorgeschaltet werden müssen.
      Man versucht als LED Hersteller von CV Leuchtmitteln möglichst viele LED DIE's pro Farbe in Serie zu schalten um möglichst nahe an die 24V zu kommen, muss jedoch eine gewisse Sicherheitsmarge darunter bleiben da der CC Regler ja noch etwas Regelreserve benötigt.
      Ist man zu weit weg, dann muss der CC Regler zu viel in Wärem verbraten, ist man zu nahe dran, dann reicht die Regelreserve nicht mehr.
      Wenn alles gut läuft, dann kommen die Serien DIE's irgendwo bei 23,x Volt hin, die Differenz zur Eingangspannung muss verheizt werden, bei einem V und z.B. 0,5A sind das schon 0,5W die Dauerhaft abgeführt werden müssen, zusätzlich sind die LED DIE's ja aber auch nicht mit 100% Effektivität gesegnet, dort entsteht also auch noch eine nicht unerhebliche Heizleistung.
      Das Heizen geht so lange gut wie die Abwärme die dort entsteht dauerhaft thermisch abgeleitet werden kann, hier mach einem jedoch wieder die Physik das ganze wieder schwer, denn dort wo die Spots üblicherweise eingebaut sind findet keine oder sehr wenig Luftaustausch statt. Die Wäre die da entsteht muss also über Festkörperübertragung angeführt werden.
      Viel Spielraum hat man da nicht. Bei 12W Spots schätze ich die sichere Grenze für einen Dauerbetrieb, abhängig von den LED DIE Verlusten bei zusätzlichen 0,5W was dann in etwas max 1V entspricht.
      Dreht man nun die Spannung höher kann sowas ganz schnell aus dem Ruder laufen.


      Fazit:
      Querschnitt ist Querschnitt und bleibt Querschnitt und ist meisst durch nichts zu ersetzen.

      Warum Loxone bei den Tree Kabeln nur 1,5mm² Typen anbietet ist mir indes schleierhaft, aber wahrscheinlich stehen sie halt über der Physik ;-)

      BTW:
      zum, rechnen lässt sich da ganz einfach ein Excelsheet erstellen ;-)
      Zuletzt geändert von Labmaster; 20.03.2021, 21:49.

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      • Miep Miep
        Miep Miep kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Dünne Allroundkabel kriegt man immer unter. Braucht der Kunde mehr Durchmesser ist es dann ein „Spezialfall“.

        Wie viele Installateure das tatsächlich durchrechnen ? Ich glaube das will ich gar nicht wissen

    • #5
      Vielen Dank für diese fundierten Antworten! Das hilft mir ungemein weiter. Werde jetzt noch mal ne weitere Tabelle machen in welcher sich das schön darstellen lässt.

      Weiter ist mir noch ein Fehler unterlaufen. Die RGBW Spots benötigen lediglich lt. Datenblatt 7,5W bzw. 0,3A max. Leistungsaufnahme.

      Kommentar


      • #6
        Danke für die gute Erklärung, bin auch gerade neu mit der Planung eingestiegen.

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        • #7
          Zitat von Labmaster Beitrag anzeigen
          ...
          Also z.B. 3 Spots in Reihe
          Kabel vom Netzteil zum ersten Spot sind 10m: 10m * 0,024Ωm * 3 (Spots hängen hier dran) * 0,525A = 0,378V
          Kabel vom ersten Spot zum zweiten Spot sind 3m: 3m * 0,024Ωm * 2 (Spots hängen hier noch dran) * 0,525A = 0,0756V
          Kabel vom zweiten zum dritten 2m: 2m * 0,024Ωm * 1 (Spot hängt hier noch dran) * 0,525A = 0,0252V

          am ersten Spot also ein Spannungsabfall von 0,378V
          am zweiten Spot ein Spannungsabfall von 0,378V + 0,0756 gibt addiert 0,4536V
          am dritten Spot ein Spannungsabfall von0,378V + 0,0756 + 0,0252V, gibt addiert 0,4788V

          ...
          Jetzt muss ich nochmal nachhaken: wie verhält es sich wenn die Spots nicht unbedingt in Reihe sondern im Stern verlaufen? Ist es dann wie in Reihe?

          Wenn ich nun auch noch eine Ceiling Leuchte mit 20,5W max. Leistungsaufnahme habe, addiere ich diese dann zum Posten Ampere dazu und multipliziere entsprechend?
          Zuletzt geändert von ceeage; 20.03.2021, 23:43.

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          • #8
            Angenommen du hast 10m Zuleitung zum Sternpunkt, von dort dann drei Kabel mit 2m, 3m und 4m ab Sternpunk zu je einem Spot sowie eine am Sternpunkt angeschlossene Ceiling Leuchte:

            Kabel vom Netzteil zum Sternpunkt sind 10m also: 10m * 0,024Ωm * ( 3 Spots * 0,525A + 1 Ceilingleuchte * 0,82A) = 0,5748V
            Kabel vom Sternpunkt zum Spot sind 2m also: 2m * 0,024Ωm * 1 Spots * 0,525A = 0,0252V
            Kabel vom Sternpunkt zum Spot sind 3m also: 3m * 0,024Ωm * 1 Spots * 0,525A = 0,0378V
            Kabel vom Sternpunkt zum Spot sind 4m also: 4m * 0,024Ωm * 1 Spot * 0,525A = 0,0504V
            Kabel vom Sternpunkt zum einer Ceiling Leuchte sind 2,5m also: 2,5m * 0,024Ωm * 1 Ceilingleuchte * 0,82A = 0,0492V

            am Spot mit 2m also ein Spannungsabfall von 0,5748V + 0,0252V gibt addiert 0,6V
            am Spot mit 3m ein Spannungsabfall von 0,5748V + 0,0378V gibt addiert 0,6126V
            am Spot mit 4m ein Spannungsabfall von 0,5748V + 0,0504V gibt addiert 0,6252V
            an der Ceiling Leuchte mit 2,5m ein Spannungsabfall von 0,5748V + 0,0492V gibt addiert 0,624V

            Man muss halt immer die jeweiligen Ströme berücksichtigen die über die entsprechenden Teilabschnitte fließen.
            Am wichtigsten und das was sich somit auch am bemerkbarsten macht ist halt die erste (meisst lange) Zuleitung, weil eben dort die kompletten Ströme aller angeschlossenen Verbraucher laufen.

            Zuletzt geändert von Labmaster; 21.03.2021, 00:36.

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            • #9
              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: BCA6DBA1-3F3C-44C7-9099-C3161938F03D.png Ansichten: 0 Größe: 183,3 KB ID: 297276Labmaster

              Vielen Dank!!

              Ich saß jetzt mal dran und habe die vorhin genommenen Maße in ein Excel Sheet eingegeben. Schau mal bitte ob es so passt? Wäre schön wenn du dir dafür nochmal Zeit nehmen könntest. Mercy ☺️

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              • #10
                Labmaster Also ich habe es mir gerade noch mal angesehen und denke es ist fehlerhaft. Ich komme durcheinander wenn mal andere Leuchten als die Spots in Reihe kommen oder aber z.B. von einem Spot ein Abzweig zu einer anderen Leuchte ansteht. Quasi ein Ast. Vielleicht kannst du da noch mal Licht ins Dunkel bringen. Tausend Dank!!!

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                • #11
                  Habe mich jetzt noch mal versucht...
                  Ich glaube es könnte nun passen...

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                  • #12
                    Hi,

                    laut Datenblatt läuft z.B.: der Loxone Tree RGBW Aufbauspot zwischen Eingangsspannungen von 21,6V bis 25,2V.
                    http://updatefiles.loxone.com/Knowle...ree_100237.pdf

                    Hat Loxone hier die Physik überlistet, oder wie schaffen die das?

                    lg
                    Dominik

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                    • #13
                      Hallo,

                      hab ein paar Tree RGBW Spots in Betrieb genommen. Die werden ganz schön heiß….
                      Wie habt ihr das gemacht in Verbindung mit der Mineraldämmung in der Decke? Die ist zwar nicht brennbar aber sicher ist sicher…

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                      • #14
                        Hallo, was heisst heiss? Liegt die Mineralldämmjng gleich auf dem Spot? Normalerweise werden noch Feuerboxen installiert damit diese kein Kontakt haben.

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                        • #15
                          Gemessen habe ich die Temperatur nicht, aber lauwarm ist’s nicht. Man kann den Kühlkörper hinten durchgängig anfassen, ohne sich zu verbrennen. Dennoch finde ich es als (zu) heiß. Eingeschaltet war warmweisses Licht auf 95% zum Testen.

                          Die Dämmung liegt nicht auf, aber so viel Abstand ist nun auch nicht. Feuerbox wird schwierig wegen dem Platz. Dann müsste wieder Dämmung raus und dann staut sich doch die Wärme in der Box oder?

                          Was ist mit diesen Abstandshaltern:
                          https://www.reichelt.de/de/de/abstan...LEALw_wcB&&r=1

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