Kampf dem Schimmel

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  • Gast

    #1

    Kampf dem Schimmel

    Hallo zusammen,

    vor ca. 2 Jahren haben meine Frau und ich eine Wohnung (Baujahr 1982) erworben, die wir nach und nach renovieren. Der erste Schritt war ein massiver Umbau bei der Elektrik (2 Reihen mit je 12 Plätzen sind dann doch etwas wenig für Loxone ;-) ). Der erste Raum (Gästezimmer - ja, Gäste haben's gut bei uns) ist umgebaut und nun folgt das Schlafzimmer. Neben dem Problem der Neuverlegung der Kabel (wird eine abgehängte Decke mit Kabeltrasse/Kabelschiene im Flur - Verkleidung kommt, wenn alles fertig ist) haben wir an zwei Außenecken ein Schimmelproblem. Das Problem konnte ich durch Gespräche mit Nachbarn exakt feststellen: es handelt sich um eine Kältebrücke an genau diesen Ecke, weil dort (wir sind ganz oben, direkt unter dem Flachdach) Bauelemente aus Stahl verbaut sind, die Kälte übertragen. Sonst gibt es keine Probleme mit Schimmel, nur in den zwei Ecken. Eine Außendämmung ist nicht möglich und auch nicht sinnvoll, da es sich nur um die beiden Stellen handelt und die Energiewerte für die Wohnung durchweg gut sind. Ein Vorschlag war nun, die Wände innen zu dämmen... nun ja... ich mag das nicht sonderlich, ist auch nicht dolle für's Raumklima und bringt aus meiner Sicht nur bedingt etwas.
    Die Idee war nun, ein Heizkabel in der fraglichen Ecke (10-15 Watt pro Meter, benötigt wird auch nur ein Meter) zu platzieren. Der schimmelbefallene Putz wird abgetragen, das Kabel dort verlegt und mit dem Miniserver verbunden. Ca. 5 cm darunter möhte ich einen Temperaturfühler in die Wand einsetzen. Danach wird alles neu verputzt (also auch über den vorhanden Gipsputz). Der neue Putz wird ein "atmender" Gipskalkputz sein, der auch eine bessere Struktur ergibt (haben wir im Gästezimmer schon eingesetzt und gefällt uns sehr).
    Mittels eines Temperatur-/Feuchtefühler (HuMs Baublog) werde ich den Raum überwachen und dank der Formal für den Taupunkt (Lox-Wiki) eben jenen errechnen. Der Plan ist dann, das Heizkabel solange zu aktivieren, bis der Taupunkt um ca. 5-10 Grad (muss ich dann testen) überschritten ist und ihn dort auch halten.

    Was haltet ihr von der Idee?

    Viele Grüße,
    Harry
  • Volker H.
    Smart Home'r
    • 01.02.2016
    • 63

    #2
    Hallo Harry,

    deine Idee ist im grunde eine gar nicht schlechte, aber...

    Das Problem hast du selber schon beschrieben. Der Stahlträger - der wird das "Bisschen" Energie einfach nach Außen ziehen. Der hat einfach mehr "Energiehunger" als deine Wand.
    Was Schimmel in einer Wohnung angeht kann ich dir leider im Moment ein Lied singen - wir mussten aufgrund von Eigenbedarf aus unsere schönen Wohnung raus und in unserer jetzigen haben wir genau das selbe Problem - Stahlbeton Stürzen an nicht gedämter Fassade und gute dichte Fenster.

    Und selbst wenn du es schaffst diesen Punkt so zu erhitzen das der Taupunkt da weg ist, wird der Stahlträger dafür sorgen das er wo anders auftritt.
    Das Problem bekommt man tatsächlich nur mit "Lüften" gelöst!

    Leider sagen das ja alle Vermieter man lüfte zu wenig - es sind bei den meisten Wohnungen (gerade dieser Baujahre) Konstruktionsfehler!
    Wir jetzt bei dir!

    Das einzige was da wirklich hilft ist halt Lüften! Aber wer möchte schon im Winter die ganze Energie aus dem Fenster schmeißen! :-/

    Also an der stelle würde ich eine Be- Entlüftung euch empfehlen!
    Hier gibt es inzwischen super Anlagen die du einmal durch die Außenwand installieren kannst.
    Die sind mit Wärmerückgewinnung!

    Das beste und meiner Meinung nach dir einzige "saubere" Lösung an der stelle.

    Auch wenn es wahrscheinlich nicht das ist was du gerne hören möchtest - das einzige was dauerhaft euch helfen wird!!

    Gruß und einen Abend
    Volker

    Gesendet von meinem E6653 mit Tapatalk


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    • darkrain
      MS Profi
      • 25.08.2015
      • 562

      #3
      Also ich bin kein Bauphysiker, kann dir aber mit Sicherheit sagen das du mit Innendämmung aufpassen musst. Das kann noch schlimmer werden, weil der gesammte Taupunkt noch weiter nach innen wandert. Falls du deinen Wandaufbau kennst, kannst du ja mal dein Vorhaben durchsimulieren lassen. Das geht z.B. hier https://www.u-wert.net

      Gruß
      Kai

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      • Gast

        #4
        Volker H. : ja, das Thema mit dem "Lüften bis der Arzt kommt" kenne ich. Es ist immer alles auf falsches Heizen und Lüften zurückzuführen. Das mag zum Teil stimmen, aber die ganze Wohnung hat 55-60 % Luftfeuchtigkeit - ein sehr gesunder Wert. Aber in den beiden Ecken ist halt der Schimmel. Ich kann ja nicht alle 2 Minuten lüften...
        Der Schimmelbefall ist auch nicht sehr stark und nur in der oberen Ecke. Bauphysikalisch macht die Lösung schon Sinn. Zumal das Element nicht komplett ungedämmt ist. Sonst gebe ich dir recht: das Element trägt die Wärme nur nach außen.
        darkrain : ich seh das auch so, der Taupunkt wandert nach innen, weil die Wand ja nicht geheizt wird sondern die Innendämmung die Raumwärme abhält. Die Innendämmung wurde mir zwar "ans Herz gelegt", aber ich finds halt ineffektiv. Den Wandaufbau kenne ich nicht... aber die Logik ist auf meiner Seite ;-) Daher ist die Innendämmung wirklich der letzte Ausweg.

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        • Volker H.
          Smart Home'r
          • 01.02.2016
          • 63

          #5
          Ist absolut richtig - wir haben hier zum Teil sogar nur 45% - aber bei z.T. nur noch 5° in den Außenecken und 22° grad Raum reicht das schon für Kondenswasser :-P
          Eine andere Lösung ist (die setzte ich hier gerade hinter allen unseren jetzt 20cm von der Wand weg stehenden Schränken ein) Ventilatoren - Schimmel kann sich nicht an einer Stelle bilden an der sich Luft bewegt!!
          Ich habe mir so PC Lüfter in Lownoise besorgt und fahre die alle 10min für 2min an - hört man nicht.
          Hinter dem Schrank eine saubere Lösung und du bringst immer wieder warme Luft an die Stellen!
          Das kannst du auch super mit deinen Ideen kombieniere!

          Und zum Schluss - ich bin auch kein Bauphysiker, habe aber Architektur studiert - Innen Dämmung ist ein NoGo - auf jeden Fall aus meinen Augen - noch nicht mal der letzte Ausweg!!
          Du bekommst den Schimmel dann hinter dem Dämmplatten und über die Jahre zerstört du sogar die Wand, weil du dir den Frostpunkt in die Wand ziehst.
          Und Frost und Stein muss ichnja nicht erklären!! ;-)

          Gruß Volker

          Gesendet von meinem E6653 mit Tapatalk

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          • Gast

            #6
            Danke für deine Ausführungen, Volker H. Das mit der Ventilation habe ich auch schon überlegt, leider habe ich keinen so tiefen Schlaf wie meine Frau (die würde ein Erdbeben verschlafen). Wir haben an der Stelle keine Möbel und werden dort auch keine aufstellen. Daher wir die Ecke entweder brach liegen oder ich lebe mit ein wenig "Heizen für das Gebäudeelement".
            Vielleicht für dich als Architekt: wir wohnen in einem Haus (17 Parteien) mit einer Dachkonstruktion, die ich bis dato noch nicht gesehen habe. Anbei ein paar Bilder - keine Panik, die Figürchen sind weg ;-) Wir wohnen ganz oben rechts. Das heißt: das Haus ist normal aufgebaut, aber die oberen zwei Etagen liegen quasi im Schrägdach, haben aber, da die Schräge über dem Balkon liegt, normal hohe Decken und keine Schrägen. Das heißt: die Dachschräge geht über dem Flachdach noch hoch - und oben ist alles isoliert. Aber ein Bauelement leitet einen Restwert Kälte durch. Ist nicht viel - daher ist der Verlust bei einem Heizkabel auf minimal bis erträglich. Und der Taupunkt wandert nacht außen.

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            • Volker H.
              Smart Home'r
              • 01.02.2016
              • 63

              #7
              Ein Versuch ist es wert!!
              Selbst wenn es nicht klappt hast du auf jeden Fall schon mal die sauberen Messwerte!!

              Das ist halt das Problem eines Schlafzimmers - wer würde schon jede Nacht einen Liter Wasser (so viel schwitzt ihr beiden jede Nacht) in ein Zimmer schütten!

              Am besten wäre immer noch mein erster Vorschlag - mit einem Wärmetauscher bekommst du das Wasser halt am besten aus einem Zimmer!!
              Bei Abgehängten Decken könntest du den Lüfter in der Decker einbauen (sieht man ihn nicht) und du machst den halt nur an wenn Ihr Wach seit - die "paar" stunden die Männer im Bett liegen machen hier den Kohl nicht fett!!

              Aber Teste doch einfach mal - und wenn du dann immer noch nicht weiter kommst, dann kommt V2 als letztes V1

              Und dann - aber bei euch eigentlich eh schon durch!!
              Wände Verputzt man schon laaaannngggeeee nicht mehr mit Gips - Gips ist sehr Wasser hungrig!

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              • Gast

                #8
                Wieso saubere Messwerte? Wegen dem Sensor in der Wand? :-)
                Das mit dem Schlafzimmer ist schon wahr, aber wenn wir mit 58 % Luftfeuchtigkeit einschlafen und morgens mit 61 % (oder 55 auf 58 - je nach Ausgangswert) aufwachen, dann ist das nicht so das Riesenproblem. Es hängt auch stark von dem Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur ab. Bei dem milden Winter haben wir kaum Probleme.
                Das mit dem Wärmetauscher ist wirklich eine gute Idee. Aber an der Stelle wollte ich halt keinen Miefquirl montieren ;-) Die Decken sind auch nicht angehängt.
                Mal sehen, ein paar Tage habe ich noch Zeit - aber egal, was ich umsetze: Ergebnisse poste ich hier :-)

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                • evasleisure
                  LoxBus Spammer
                  • 22.09.2015
                  • 274

                  #9
                  Wir hatten im Keller auch Schimmel, falsch gelüftet, im Sommer einfach das Fenster offen stehen lassen... mehr muss ich dazu wohl nicht sagen ;-)
                  Da wir nicht in dem Raum wohnen, haben wir lediglich mit einem Schimmelentferner die Wand gereinigt und danach gekalkt und der Schimmel kam nicht mehr durch. Natürlich haben wir danach auch richtig gelüftet. Wichtig ist auch, dass du keine Dispersionsfarbe darauf streichst, aber das weißt du sicher schon.

                  Es gibt schon Innendämmungen, die nicht schimmeln. Allerdings müssen diese dicht sein so dass sich nicht die Feuchtigkeit zwischen Wand und Dämmung legen kann. Was ich bisher darüber gelesen habe hat sich für mich so angehört: - zu teuer - zu aufwendig - zu risikoreich, wenn falsch gemacht. Also dann lieber eine dezentrale, kleine Lüftung mit Wärmetauscher/-rückgewinnung.

                  Ich würde wahrscheinlich ein paar Messungen machen bevor ich diesen Aufwand mit der Loxone Einbindung treiben würde.
                  - Raumtemperatur
                  - Temperatur der Wand in der Ecke und Außentemperatur
                  - Daraus ausrechnen, wie hoch die Luftfeuchte an der Wärmebrücke ist, Taupunkt erreicht?
                  - Bei welcher Außentemperatur würdest du bei angenommener Raumtemperatur und -feuchte den Taupunkt erreichen?
                  - Wieviel Luftaustausch / Senkung der gesamten Luftfeuchtigkeit wäre notwendig, damit der Taupunkt nicht erreicht wird trotz kalter Wand?

                  Vielleicht ergibt es sich ja, dass dies erst bei -10°C Außentemperatur erreicht wird und dann ist es ja die Frage, ob ein solcher Aufwand mit Heizschlange gerechtfertigt ist für die paar Tage im Jahr. Auf der gekalkten Wand muss sich auch erst einmal wieder eine Staubschicht absetzen, bis da etwas schimmeln kann. Andererseits wäre das Kabel ja auch gleich verlegt, wieviel Strom du dann wirklich brauchst kannst du immer noch messen. Mich würde es allerdings wundern, wenn dies wirklich so wenig wäre, denn Stahl ist ein verdammt guter Wärmeleiter.

                  Weshalb beim Heizen der Stelle das Problem an einer anderen Stelle auftreten soll, verstehe ich nicht. Dies wäre doch nur dann der Fall, wenn die Luftfeuchtigkeit prinzipiell zu hoch wäre und das Wasser als nächstes z.B. an der kalten Fensterscheibe kondensieren würde. Mit dem erwärmten Stahlträger hat das dann aber doch nichts mehr zu tun...

                  Wärmebrücken sind ein A*
                  Bin gespannt, für was du dich entscheidest und natürlich auf die Ergebnisse


                  Steuerung: hm, Loxone, Sensorik 1-wire, RS485 Ext.+Eltako Multisensor, DMX Ext.
                  Haustechnik: Stiebel Eltron S-W-WP WPF04 cool, Puffer 200, WW Speicher 300, Erdabsorber, Lüftung Paul Novus 300n Enthalpie, Grünbeck SoftliQ, 7+7 Heizkreise
                  Solar: 9,945 kWp Heckert NeMo 60 P, WR Fronius Symo 10.0-3-M mit SmartMeter
                  http://hillboo.blogspot.de/

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                  • simon_hh
                    Lox Guru
                    • 18.09.2015
                    • 2659

                    #10
                    Ich kenne mich mit Bauphysik auch nicht sehr gut aus und kann nur das wieder geben, was ich bei meinem Umbau gelernt und gehört habe. Viele verschiedene Meinungen von vielen Menschen haben oft Einfluss auf meinen totalen Umbau genommen. Ich habe mich in vielen Foren durchgewühlt, im Bauexperten-Forum bepöbeln lassen (die sind da vielleicht drauf...) und auch so einiges selbst erfahren dürfen und müssen.

                    1) Auch, wenn er schön glatt ist und toll aussieht. Der Gips-Putz neigt sehr viel lieber zu Schimmel, als normaler Kalk-Putz.
                    Ich weiß nun nicht, was Dein neuer <Gipskalkputz> genau ist. Aber vermutlich wäre es die effektivste Lösung den alten Gips-Putz in diesen Wänden komplett runter zu holen und durch Kalk-Putz zu ersetzen.
                    Ja, das klingt erstmal unangenehm, aber damit bist Du auch den Schimmel schon mal los.

                    2) Ich hatte vorher Holzfenster, nun super dichte 3fach verglaste Kunstoffenster aber über ein Jahr noch keine neue Fassade gehabt.
                    Das war klitsch-nass an den Fenstern. Seit diesem Sommer habe ich nun auch die Fassade komplett gedämmt und dieses Problem ist verschwunden. In dieser vorherigen Zeit habe ich das mit Lüften ganz gut in Griff bekommen (Ich habe keine Lüftungsanlage)
                    OK, bei Euch kommt die neue Fassade nicht in Frage.
                    ABER, was ich damit sagen wollte. Lüften bringt etwas.
                    Nur keine Angst! Viele denken immer sie müssen 20mal am Tag das Fenster auf und zu machen. nein ein bis zweimal täglich sollte reichen.

                    Morgens aufstehen-> Fenster komplett auf während Du Kaffee trinkst und Dich fertig machst. und Abends 15 Minuten bevor Du ins Bett gehst nochmal voll durchlüften. Das reicht auch schon, ABER

                    Bei Lüftung ist eben auf eines zu achten: Lüfte abends/morgens, wenn es draussen kälter als drinnen ist! Die wärmere Luft trägt die Feuchtigkeit und in diesem Falle nach draussen.
                    Viele Fragen sich, warum im Sommer der Keller immer feucht ist, obwohl ja den ganzen Tag die Fenster auf sind. Genau deswegen. Die warme feuchte Luft kommt rein und kühlt drinnen ab, dabei gibt sie das Wasser ab.

                    Was ich sagen will. beim Thema Lüften heißt es: kurze Stoßlüftung. Also alles in diesem Zimmer für ein paar Minuten auf. Das ein oder zwei mal täglich.

                    Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung könnte hier eine Menge bringen.

                    3) das mit dem Heizkabel ist eine witzige Idee, damit erwärmst Du im Grunde aber nur den Ober-Putz, sobald du dieses wieder ausschaltest zieht es vom Mauerwerk nach.
                    Ich denke auch, dass die Leistung von 15 Watt da nicht viel bringt. Das muss dann auch warm sein und durchtrocknen.
                    Eventuell mal mit einem 300W Baustrahler für 30min anstrahlen, dann siehst Du ob es überhaupt etwas bringt.

                    Ich würde mich an einen Gutachter wenden, der sich mit Schimmel auskennt, der wird dir am besten helfen können.

                    LG Simon
                    Zuletzt geändert von simon_hh; 05.02.2016, 06:29.
                    Haus: Bj 1959, gekauft 2011, totale Entkernung, Dachausbau, Erweiterung & Vergrößerung: Start: 2014, Ende: 2050
                    Loxone: 1 x Ms Gen.02, 1 x MS Gen.01, 5 x Ext., 4 x Relay Ext., 1 x Dimmer Ext., 2 x 1-wire Ext., 1 x DMX Ext. 1 x TREE Ext. mehr kommt noch
                    Licht: DMX LED Beleuchtung (24V), MW HLG Serie und eldoled Dimmer
                    Heizung: Brötje WBS 22F, OG Heizkörper und FuBoHeizung über RTL, EG FuBoHeizung

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                    • simon_hh
                      Lox Guru
                      • 18.09.2015
                      • 2659

                      #11
                      Nachtrag. Habe die anderen Posts vorher nicht gelesen, nun schon.

                      Also
                      1. Putz ab und gegen Kalk-Putz tauschen
                      2. Lüftungsanlage
                      Eine Lüftungsanlage muss nicht teuer sein.
                      Die mit Wärmerückgewinnung sind natürlich sehr schön, aber kosten dann auch immer gleich richtig Geld.
                      Du kannst z.B. ein 150er Rohr in die Wand nach draußen setzen und dann von innen einen Lüfter anbringen. Damit da kein Wind immer <rein> zischt und das auch tagsüber dicht ist, würde ich so einen dichten Deckel nehmen, wie bei Dunstabzugshauben in der Küche.

                      Ich habe so einen für die Küche:
                      http://www.naber.de/flow-star-gts-15...kasten-s04015/

                      Vorteil, der Deckel fährt gegen eine Federkraft auf, wenn von innen Luftdruck (also bei eingeschaltetem Lüfter) anliegt. Ist der Lüfter aus, dann fährt der Deckel per Feder zu und ist luftdicht.
                      Kostet so ungefähr 120 Eur + 20-30 Eur für einen Lüfter. (was man sonst im Badezimmer findet).
                      Das bisschen, was dabei an Wärme verfliegt wirst Du vermutlich kaum messen können.
                      Eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung ist ideal, wenn das ganze Haus als passiv Haus darauf ausgelegt ist, für Deinen Fall aber vermutlich nicht wirtschaftlich.
                      Zuletzt geändert von simon_hh; 05.02.2016, 06:38.
                      Haus: Bj 1959, gekauft 2011, totale Entkernung, Dachausbau, Erweiterung & Vergrößerung: Start: 2014, Ende: 2050
                      Loxone: 1 x Ms Gen.02, 1 x MS Gen.01, 5 x Ext., 4 x Relay Ext., 1 x Dimmer Ext., 2 x 1-wire Ext., 1 x DMX Ext. 1 x TREE Ext. mehr kommt noch
                      Licht: DMX LED Beleuchtung (24V), MW HLG Serie und eldoled Dimmer
                      Heizung: Brötje WBS 22F, OG Heizkörper und FuBoHeizung über RTL, EG FuBoHeizung

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                      • darkrain
                        MS Profi
                        • 25.08.2015
                        • 562

                        #12
                        Das gute in dem Fall ist halt, das er die Ursache kennt. Nur leider kann man die nicht soeben mal beheben.
                        Wenn du den Putz austauscht, würde ich auch auf Kalkputz setzen. Da gibt es z.B. extra welchen für Bäder, der wenig organische Zuschläge hat (Schimmel findet schonmal keine gute Nahrungsgrundlage und Gipsputz auf keinen Fall). Im Nachgang auf keinen Fall tapezieren, sondern auch eine schöne diffusionesoffene Kalkputzfarbe nehmen. Aufpassen falls du die Farbe selbst abtönen willst, das nicht jede Abtönfarbe geeignet ist. Sonst machst du den diffusionsoffenen und alkalischen Effekt zunichte.

                        Gruß
                        Kai

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                        • Gast

                          #13
                          Also erstmal vielen Dank für die vielen Unterstützer hier! :-)
                          Das ein oder andere habe ich (bedingt durch meine Recherchen) natürlich schon mal so oder in ähnlicher Form gelesen/gehört.
                          Das mit dem Stoßlüften ist genau das, was wir machen: morgens ca. 10 Minuten, abends auch nochmal. Das funktioniert wie gesagt sehr gut, vor allem, weil wir wirklich die Wohnung von "vorne bis hinten" lüften können auf Grund des Aufbaus der Wohnung - die 4. Etage und nichts drumherum bietet auch ausreichend Luftbewegung für diese Lüftung.
                          Das Thema mit den Fenstern kenne ich nur zu gut - vorher waren Holzfenster drin, wir haben neue Fenster einbauen lassen. Aber: das Schimmelproblem in den Ecken war ja schon vorher da (wenn auch von den Vorbesitzern verschwiegen). Daher haben wir uns für eine Art "Permanent-Lüftung" entschieden. Wie genau das funktioniert: sorry, wurde mir vom Fensterbauer erklärt, war plausibel aber wiedergeben kann ich's nicht mehr ;-) Wir haben "nur" 2-fach Verglasung (3-fach hält auch zu viel Sonnenstrahlung ab, die durch unsere Lage viel Wärme in die Wohnung bringt), dazu die Permanent-Lüftung im Rahmen/Fensterdichtung. Seither: tolle 50-60 % Luftfeuchte. Alles gut. Das Problem sind wirklich nur die beiden Ecken...
                          Zum Thema Stromverbrauch: die 15 Watt des Heizbandes (http://www.horst.de/Heizb_sb.htm) wirken direkt in der Wand und erzeugen keine übermäßige Hitze. Der Schimmel wird vorher abgetragen, daher muss die Wand nicht getrocknet werden - sonst brauche ich wirklich mehr als 15 Watt ;-)
                          Was evasleisure sagte, ist ein valider Punkt: ich werde die Werte ermitteln - das hilft auch bei der Ermittlung der zu erwartenden Stromkosten (die sehr gering sein dürften). Wobei die sekundär sind, wenn dafür kein Schimmel in der Wohnung ist. Eine Taupunktberechnung sowie ein "macht es Sinn zu lüften" mit Analyse der absoluten Luftfeuchtigkeit habe ich dank der LoxWiki schon realisiert (für das Gästezimmer).
                          Simons Idee mit der Lüftungsanlage hatte ich auch schon ins Auge gefasst, aber auch da muss ich sagen: ich kann kein 150er Loch in die Außenwand eines Mehrfamilienhauses bohren ;-) Da spielt die Eigentümergemeinschaft nicht mit :-)

                          Mir wurden auch schon Vorschläge gemacht wie: Terrariumlampe auf den Punkt ausrichten, Luftentfeuchter genau in der Ecke positionieren...

                          Das Beste wäre natürlich die Kältebrücke zu beseitigen - aber das ist baulich bedingt nicht möglich. Wir reden hier tatsächlich über ein paar Tage im Jahr, hauptsächlich bei extremer Kälte oder den Tagen mit extremen Temperaturstürzen. Ich möchte eine unsichtbare, selbstregelnde Lösung, die ich auch überwachen kann (ich warte so sehr auf das Loxberry-Projekt ;-) ). Daher bleiben eigentlich nur die Lüfterlösung von Simon oder halt das Heizband. Die Nummer mit dem kompletten Putz runterschlagen werde ich wohl nicht machen, sondern nur Gipskalkputz über den vorhandenen Putz auftragen, darüber "atmungsaktive" Farbe (bin kein Tapeten-Fan). Dieser Gipskalkputz hat (wie der Name schon sagt) einen gewissen Anteil Gips und einen Anteil Kalk. Vorteil: der Kalk verbessert das Raumklima, durch den Gipsanteil ist der Putz aber immer noch reicht "einfach" zu verarbeiten. Reiner Kalkputz ist deutlich schwerer zu verarbeiten. Und wie gesagt: im Gästezimmer wirkt der super. Bei der Farbe hilft mir ein Malermeister :-)

                          Aber noch sind ein paar Tage Zeit, bevor wir anfangen (dazu sollte das Wetter besser sein, wir wollen auch noch Parkett verlegen etc.), also werde ich mir noch ein paar Gedanken machen :-)

                          Aber nochmal vielen Dank für das tolle Feedback und die Anregungen!

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                          • simon_hh
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                            naja 100er oder 80er Rohr würde es auch geben

                          • Gast
                            Gast kommentierte
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                            Das ist den Eigentümern egal - so hat das klingt, da heißt es halt: Loch ist Loch, egal wie groß ;-) Aber ich werde es trotzdem mal prüfen, vielleicht tatsächlich in der Ecke, die betroffen ist, damit genau DA dann auch die Luftfeuchte abgeführt wird und permanenter Luftstrom herrscht.
                        • Christian Fenzl
                          Lebende Foren Legende
                          • 31.08.2015
                          • 11239

                          #14
                          Hallo Harry,

                          wir haben bzw. hatten in einem sanierten BJ1975 Haus auch Feuchtigkeitsprobleme und haben unterschiedliche Maßnahmen getroffen:
                          • Erdanliegende Außenmauern: Aufgegraben, neue Wassersperre (Pecimor 2K), 14 cm XPS
                          • Dort wo das nicht ging: Innenisolierung mit Ytong Multipor Isolierplatten (super Zeug, kein Kondensfeuchteproblem mehr, weil es direkt an die Wand geklebt wird - keine Dampfsperrfolien erforderich) http://www.ytong.at/de/content/ytong...-downloads.php
                          • Fenstertausch mit Internorm Fenster mit I-Tec Lüftung (im Fensterrahmen integrierte, dezentrale WRL mit Wärmerückgewinnung). Solche dezentralen WRL's gibt es auch direkt für den Wandeinbau
                          • Da es eine Kernsanierung war, haben die betroffenen Räume jetzt auch eine Fußbodenheizung erhalten, damit ist die Wärmeverteilung besser.
                          Die dezentrale WRL ist für einen Raum wahrscheinlich die günstigste und einfachste Variante. Du schlägst (je nach Modell) ein 10-15cm Loch in die Außenmauer, und dort wird der Lüfter eingebaut. Kostet um die 500-700 Euro pro Stück. Gerade im Schlafzimmer Gold wert.

                          lg, Christian
                          Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine

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                          • Gast
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                            Hast du da einen speziellen Hersteller, den ich mir anschauen kann zwecks WRL? Das Problem ist nach wie vor ein Loch in die Wand zu bohren - da spielt i.d.R. unsere Eigentümergemeinschaft nicht mit. Einer der Nachteile bei Wohnungen - man muss halt andere Fragen. Ansonsten haben wir das ähnlich wie ihr gelöst, bist auf die Innendämmung, da bin ich kein Freund von. Und die von dir verlinkten Multipor Platten sind halt auch recht dick... da geht einem ja richtig Wohnfläche verloren ;-)
                            Auch die Fussbodenheizung ist keine Option, wäre nur elektrisch möglich und das sprengt auf Dauer den Rahmen der laufenden Kosten.

                          • Christian Fenzl
                            Christian Fenzl kommentierte
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                            Stimmt, Multipor gibt es erst ab 80mm (ich dachte, es gäbe auch dünnere).
                            Ich habe ja jetzt die in die Internorm-Fenster direkt eingebaute Lüftung. Spekuliert habe ich damals mit den InVENTer-Produkten.
                            Hier gab es auch mal einen Thread zur dezentralen WRL: http://forum.loxone.com/showthread.php?t=6658&p=47413

                          • Gast
                            Gast kommentierte
                            Kommentar bearbeiten
                            Also diese Rahmenlüftung - die haben wir in unseren Fenstern auch. Die WRLs sehen interessant aus - aber das Ding ist halt: wir haben keine hohe Luftfeuchtigkeit allgemein - wir haben nur eine kalte Ecke :-/ Daher auch die Idee mit dem Heizband, dass auch nur diese kalte Ecke versorgt. Die WRL wäre natürlich generell mal was, weil 1. muss man dann nicht alles aufreissen und in der Kälte hocken und 2. haben wir sehr oft das Problem, dass es windig ist bei unserer Höhe auf der wir wohnen, so dass wir die Fenster nicht wirklich aufmachen können... Ich lass mir das nochmal durch den Kopf gehen, Viessmann bietet da eine sehr nette Lösung an, wie ich gesehen habe.
                        • Volker H.
                          Smart Home'r
                          • 01.02.2016
                          • 63

                          #15
                          Also dies gerät ist auch sehr gut getestet - weiß nur nicht ob man das an die Loxone bekommt!!



                          Gibt davon auch noch ein größeres, aber ich glaube das muss nicht sein!!
                          Auf deinen Fotos schaut es doch so aus, also ob der Raum auch an euren Balkon grenzt - hier wird kein "öffendlicher" Bereich berührt, und die Eigentümergemeinschaft ist raus!!

                          Wir bauen von Zender gerade die zentrale Lüftung in unser neues Zuhause ein - alleine um sicher zu gehen, das wir so etwas bei uns nicht mehr gibt!!

                          Heute - passend zum Thema - unser Vermieter schickt uns die Nebenkosten Abrechnung und stellt den trottel von Gutachter gleich mit in rechnung!!
                          Freue ich mich drauf da bald raus zu sein!!

                          Gruß Volker

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