Raumregelung mit Estrichtemperatur

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  • Christian Fenzl
    Lebende Foren Legende
    • 31.08.2015
    • 11250

    #1

    Raumregelung mit Estrichtemperatur

    Der Thread bezieht sich auf Michael's Antwort und ich will den dortigen Thread nicht hijacken.
    https://www.loxforum.com/forum/verka...495#post101495

    Michael Sommer
    Ich habe alle Räume im Winter über mehrere Wochen - jedoch noch ohne Geräte - abgeglichen und hatte es recht gut hinbekommen.
    Ein wenig kann ich den Raum noch herunterregeln (das gleicht z.B. den Kühlschrank aus), aber die meiste Wärme kommt von Beamer und den Hifi-Geräten, aber nur bei Nutzung.

    Im besagten Partyraum habe ich (zum Spass, "kostet ja nichts") einen Estrichfühler in Hülse eingießen lassen. Ich weiß also ziemlich genau, welche Temperatur ich im Estrich (mit Fliesenbelag) habe. Ich habe natürlich auch die Raumtemperatur (zwei Raumfühler, gemittelt) und ich weiß sogar, wann der Beamer in Betrieb ist.

    Denkst du, dass ich (vor allem die Estrichtemperatur) irgendwie sinnvoll in den IRR mit einbeziehen kann?

    lg, Christian
    Hilfe für die Menschen der Ukraine: https://www.loxforum.com/forum/proje...Cr-die-ukraine
  • Michael Sommer
    Lox Guru
    • 25.08.2015
    • 1976

    #2
    Hallo Christian,
    Ich kann hier nur meine theoretischen Kenntnisse zum Thema Estrichfühler schreiben:
    Der Sinn des Estrichfühlers besteht darin, schneller bei Erreichen einer eingestellten Bodentemperatur die Heizleistung zu reduzieren und damit nicht erst, wie in vielen Anlagen üblich, durch den Raumtemperaturfühler, wenn sich die Raumluft verzögert erwärmt hat. Da eine FBH normalerweise sehr träge ist, kann man die gewünschte Raumtemperatur vielleicht genauer treffen.

    Bei Hydraulisch abgeglichenen und heizkurvenoptimierten Anlagen, bringt meiner Meinung nach eine Begrenzungsregelung mittels Estrichfühler keinen Vorteil, weil ja die FB-Oberflächentemperatur nur geringfügig über der Wunschtemperatur liegt.

    Einen Komfortvorteil sehe ich, in Anlagen mit zusätzlichen Wärmequellen (Kamin, Zusatzheizkörper oder sonstigen Elektronikkomponenten mit hoher Verlustwärme), weil man von der Raumlufttemperatur unabhängig den Fußboden temperieren kann, obwohl durch Fremdwärme eigentlich kein Heizbedarf besteht. Man vermeidet damit einfach das auskühlen des Estrichs und die verzögerte Wiederaufheizung.

    Was vielleicht gerade bei Fußbodenheizungen einen sinnvollen Einsatz eines Estrichfühlers lohnt:
    Es wird ja bei jedem Heizvorgang eine enorme Estrich-Puffermasse zusätzlich aufgeheizt. Die Wärmeabgabe erfolgt dadurch stark verzögert. Mittels Wettervorhersage entscheidet man intelligent, zu welchem Zeitpunkt eine Aufheizung tatsächlich Sinn macht. Eine leichte Absenkung der Raumtemperatur z.B. vor einem warmen Frühlingstag spart bares Geld und verhindert mögliche Überhitzungen der Räume im Tagesverlauf.

    Gruß Michael
    Zuletzt geändert von Michael Sommer; 07.06.2017, 10:38. Grund: *entfernt
    Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
    ELT-UG: MS1, 5 Extensionen, Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys,
    OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
    EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
    LoxBerry-Nutzer: Stats4Lox,
    Testserver: 2xMS-GEN1

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