Wie Solarkabel wasserdicht unter Erde verlegen?

[LoxMeUp]

Hallo zusammen,


unsere Solarkabel werden an der Hauswand in einem Aluminiumrohr (DN50) nach unten verlegt.

Aus unserer Bodenplatte kommt ein schwarzes Kabuflexrohr (DN110) über das die Kabel in den Technikraum geführt werden sollen.

Zwischen dem Ende des Aluminiumrohrs und dem Eingang des Kabuflex in die Bodenplatte sind etwa 8 Meter Luftlinie.

Im folgenden Bild habe ich veranschaulicht wie das Kabel bzw. die Leerrohre verlaufen müssen:









Wie würdet ihr diese beiden Punkte miteinander verbinden, so dass das Ganze auch wirklich wasserdicht ist und den Kabeln nichts passieren kann?
Unser Solarteur kümmert sich nur um das Aluminiumrohr an der Hauswand. Alles andere müssen wir vorbereiten. Daher wäre ich für Hilfe sehr dankbar.



Mein bisheriger Plan ist:

1. 60 cm tiefen Graben entlang der Hauswand ziehen und dort ein weiteres Kabuflex-Rohr DN110 einlegen

2. Das Kabuflex aus dem Graben und das Kabuflex aus der Bodenplatte mit einer Doppelsteck-Muffe sowie zwei Profildichtringen miteinander verbinden.

Kann man beim Einlegen der Profildichtringe was falsch machen? Könnte ich auch sowas verwenden? Hat damit jemand Langzeiterfahrungen?

3. Mit einer Kabuflex-Reduzierung oder der Muffe von Zweitens auf ein KG2000-Rohr (DN110) übergehen

4. Mit einer Stufenmanschette das KG2000 und das Aluminiumrohr verbinden




LG

[Benjamin Jobst]

Hi, ich würde vermutlich auch mit einem Leerrohr zwischen dem Auslass aus der Bodenplatte und dem Alu-Rohr arbeiten. Weniger, um es wasserdicht zu halten sondern eher, damit man später evtl. auch noch mal etwas nachträglich einziehen bzw. ein Kabel austauschen kann.
Mit wasserdichten Leerrohr-Verbindungen bin ich jetzt nicht firm, aber ich bezweifle, dass das 20 Jahre lang hält. Kommt durch das Kabuflex aus der Bodenplatte denn noch etwas anderes als die Kabel für die PV? Dann müsstest du ja irgendwie verteilen...evtl. macht dann ein Revisionsschacht mehr Sinn, von dem aus du die anderen Leitungen auch verteilen kannst?
Genauso wie Wasser solltest du Kleintiere (Mäuse!) im Blick behalten, wenn die auf einer Seite ins Rohr kommen, sind Bissschäden und Isolationsfehler vorprogrammiert. Also durchgehendes Leerrohr und die Enden kleintiersicher gestalten (ausschäumen etc.) ist ratsam.

[LoxMeUp]

Hi,
aber ist wasserdicht nicht das Wichtigste?
Soweit ich weiß handelt es sich bei PV-Kabeln nicht um Erdkabel. Daher mache ich mir schon Gedanken was passieren könnte wenn Wasser in das Rohr zu den Kabeln käme.
Um es möglichst einfach zu halten würde ich die Leerrohrverbindung nur die PV-Kabel legen, d.h. 8 PV-Kabel und ein Erdungskabel.
Ich hatte mir noch überlegt überall dort wo eine Leerrohrverbindung besteht die beiden Anschlussseiten mit Butyl-Klebeband abzukleben. Kleintiersicher müsste das auf jeden Fall sein .

[strex]

Oder halt die richtigen Kabel und nicht Leitung verlegen:

https://shop.helukabel.com/de-de/solarflex-x-h1z2z2-k-m713529

Sind zugelassen für Erdverlegung, sprich Wasser kein Problem. Für Funktionserdung gibt’s ebenfalls was passendes.

Dann nutzt man das Leerrohr nur für einfachere Wartung, Erweiterung,.. und in der Regel sind Leerrohre in Erde seltenst wasserfrei.

[Labmaster]

Korrekt !
egal ob mit oder ohne Verlegerohr, sobalb eine Leitung in die Erde kommt ist diese in einer Ausführung zu verlegen die dafür geeigent ist (Erdkabel).

Der Illusion, daß ein Verlegerohr im Erdreich dafür sorgt, daß eine Kabel darin trocken bleibt, sollte man nicht erliegen.
Da kann alleine schon Kondenswasser dafür sorgen das es auf Dauer nass wird.

Ein Verlegerohr als zusätzlicher Schutz und auch um eventuell später noch was nachziehen oder tauschen zu können, ist indes trotzdem fast immer eine sehr gute Idee

[LoxMeUp]

Danke euch - nach Rücksprache mit unserem Solarteur verwendet er für den Anschluss Erdkabel.
Feuchtigkeit im Leerrohr ist also nicht das große Problem, wie ich anfangs dachte.
Aber wenn Wasser - wie z.B. Kondenswasser - ins Rohr gelangen kann dann muss ich auch eine Möglichkeit schaffen, dass das Wasser wieder aus dem Rohr kann oder?
Wie mache ich das am Besten?
Der Ausgang des Leerrohr aus der Bodenplatte befindet sich 20 cm unter der GOK.
Das Anschlussleerrohr werde ich auf 60 cm unter der GOK verlege, so dass ich bei der Verbindung der beiden Leerrohre auf jeden Fall ein Gefälle haben werden.
Damit sollte ausgeschlossen sein, dass Wasser aus dem Rohr ins Haus gelangt oder?

[Labmaster]

Du wirst so ein Rohr innen nie dauerhaft trocken bekommen.
Gerade aus diesem Grund ist es wichtig das passenden Kabel (die das abkönnen, eben z.B. Erdkabel) verwendet werden.

Kabeldurchführungen (auch in Rohren) sind beim Übergang (inne/aussen) eh entsprechend abzudichten.
Klassischer Fall ist, daß man z.B. im Kellerbereich eine Dichtung (z.B. Doyma o.ä) setzt, dort dann mit dem Kabeln selbst rein/raus geht und das dann erst aussen in ein Rohr einführt.
Wenn nötig, bietet es sich im Bereich der Durchführung an (aussen wie auch innen) diesen zugängig zu halten, z.B. mit Revisions Schächten, einfach zu entfernenden Schüttungen ....

Ansonsten könnten man auch ein Rohr gedichtet mit einführen, müssen dann aber am Übergang im Rohr abdichten, was aber für spätere Änderungen auch schiweirig wird.

[LoxMeUp]

Also bei uns wurde ein Kabuflex beim Gießen der Bodenplatte unter der Bodenplatte verlegt.
Das Kabuflex endet im Technikraum und durch dieses werden die PV-Erdkabel nach draußen geführt. Im Technikraum werde ich das Rohr mit einer Maierhofer-Ringraumdichtung verschließen.
Dort wo das Leerrohr aus der Bodenplatte austritt würde ich wie gesagt direkt ein neues Kabuflex anschließen.
Soweit ist das alles sauber oder?
Mir stellt sich nur die Frage, wie ich mit dem Wasser dass außen ins Leerrohr gelangt - z.B. Kondenswasser - umgehe.
Bleibt das einfach im Leerrohr und trocknet bei warmen Temperaturen wieder von alleine?
Ansonsten würde das Wasser im Leerrohr über die Zeit immer mehr werden. Mir ist klar, dass die Kabel das aushalten aber irgendwann wäre das Rohr dann ja voller Wasser?

[Miep Miep]

Bei Rohren in der Erde ist aufzupassen wo das tiefere Ende ist, denn dort tritt jegliches Wasser irgendwann aus.

[LoxMeUp]

Bei uns ist aber das Leerrohr an der einen Seite mit dem Leerrohr aus der Bodenplatte und auf der anderen Seite mit dem Leerrohr von der Hauswand verbunden.
Ich kann das Leerrohr natürlich mit leichtem Gefälle verlegen. Aber sollte ich dann in das Leerrohr zusätzlich noch ein kleines Loch machen aus dem Wasser aus dem Leerrohr austreten kann?
Kann durch das Loch dann natürlich auch rein

[Mango]

Falls du wirklich wasserdichtes Rohr haben möchtes, dann verlege im Erdreich KG-Rohr.
Diese werden ebenfalls für Abwasser genutz, daher müssen diese dicht sein, denn es darf kein Abwasser ins Erdreich gelangen.
Das Rohr führst du dann an der Hauswand (30-40cm) hoch und hast da die Möglichkeit entsprechende Übergänge zu schaffen.

Aber auch ich rate dazu, entsprechend Kabel und nicht Leitung zu verwenden.

[NilsG]

KG-Rohr ist sicherlich ne gute Idee.
Allein aufgrund der Dichtheit, aber auch dadurch, dass die schön glatt sind.

Ich nutze als Leerrohre bei mir auf dem Grundstück PE-Rohre jeglicher Durchmesser.
Glatt, biegsam, keine Stoßstellen etc.
Wobei Kondenswasser und die Enden der Rohre immer das Hauptproblem sein werden.

[swede]

An Deiner Stelle würde ich dieses Kabel verlegen:

https://www.solar-autark.com/solarkabel-2x6mm-lapp-oelflex-solar-xls-r-t-2x6-bk-rd.html

Preislich bist Du da auch gut unterwegs

[LoxMeUp]

Tatsächlich wurde uns gerade von KG-Rohr abgeraten, da dieses für Abwasser gedacht ist und deswegen die Dichtung von außen nach innen "arbeitet".
Heißt alles was im Rohr ist kommt nicht raus aber von außen kann durchaus was ins Rohr eindringt. Obs stimmt weiß ich nicht .
Daher kam die Empfehlung lieber Kabuflex zu nehmen, weil man da auch viel weniger Verbindungsstellen hat weil das Rohr ja biegsam ist.

swede Die Wahl der Kabel obliegt leider dem Solarteur.

[Benjamin Jobst]

Ich sehe KG-Rohre schon auch als Möglichkeit, ich kenne auch einige im Außenbereich die seit Jahren trocken sind. Dann müssen aber auch die auf beiden Seiten möglichst gut verschlossen sein, dass an den Enden kein Wasser eindringen kann. Wenn aber durch die Bodenplatte eh schon ein Leerrohr raus kommt, kann man das auch weiter führen. Ich würde so oder so ein erdverlegbares Kabel nehmen, sobald eine Verlegung im Erdreich vorgesehen ist - ob mit Leerrohr oder ohne.
Diese Doppelkabel begeistern mich eher weniger. Ich halte viel von Lapp aber bei PV-Kabeln finde ich persönlich eine Einzel-Verlegung beruhigender. Ich habe bei mir privat auch + und - in separaten Leerrohren verlegt, um bei möglichen Beschädigungen die Gefahr von Kurzschlüssen noch mal zu reduzieren. Aufgrund der doppelten Isolierung ist es zwar nicht vorgeschrieben aber ich schlafe besser...