Grundsätzliche Fragen zum Verteilerschrankaufbau

Einklappen
X
 
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge
  • Gast

    #1

    Grundsätzliche Fragen zum Verteilerschrankaufbau

    Hallo,
    so langsam geht bei mir die Elektroinstallation im Neubau in die heiße Phase. Jetzt müssen die Details mit dem Elektriker besprochen werden.

    Könnt Ihr mir eine gute Quelle empfehlen, wo detailliert erklärt wird, wie ein Verteilerschrank sinnvollerweise aufgebaut und verkabelt wird?

    Hintergrund ist der: Als ich meinem Elektriker sagte, er soll alles auf Reihenklemmen führen, damit man später einfacher was ändern kann, antwortete er nur "Für was? Kann man auch so ändern. Reihenklemmen sind im EFH unnötig. Aber wenn Sie wollen mach ich das."

    Ich möchte mir nun etwas mehr Hintergrundwissen dazu aneignen, damit ich ihm mehr antworten kann als "weil man das im smart home so macht".

    Zum Bauvorhaben:
    - EFH in Deutschland (Verteilerschrank hat 7 Reihen)
    - Verkabelung ist klassisch aufgebaut, aber alles 5-adrig, sodass genug Adern frei sind um zu dimmen oder zu schalten.
    - Zu allen Licht- und Rolladenschaltern wird sowohl ein Cat7 (Tree-Bus), als auch ein EIB-Kabel (KNX-Bus) gelegt.
    - Es sollen ein paar Lichtkreise zentral gedimmt werden (Finder Dimmer 0-10V)
    - Es sollen ein paar Steckdosen und Lampen geschaltet werden können (Installationsschütz 24V)

    VG
    Tobias
  • Michael Sommer
    Lox Guru
    • 25.08.2015
    • 1979

    #2
    Hallo Tobias,

    Dein Elektriker hat halt noch wenig Erfahrung in der Hausautomation. Er wird halt die normale Elektroinstallation gewohnt sein. Da ist es oft so, dass der Elektriker, wenn überhaupt, den Verteiler mit Schutzschaltern, FI-Einheiten, Sammelschienensystem, etc. vorbestückt. Nach dem Verteilereinbau im Haus und der Verkabelung werden alle Adern direkt auf die Bauteilklemmen verdrahtet. Da kann man bei kleinen Verteilungen auch auf Abgangsklemmen verzichten.

    In der Regel werden Verteiler mit integrierter oder separater Hausautomation in der Werkstatt komplett vorgefertigt und geprüft. Klemmen schaffen einfach Ordnung und Übersichtlichkeit im Verteiler. Auch hat man eine klare Schnittstelle zwischen Verteiler und der Anlage bzw. Automation.
    Das hilft ungemein bei der Fehlersuche oder bei einer Nachrüstung.

    Ohne Verteiler-Abgangsklemmen gibt das nur ein „Leitungsgewurschtel“ von internen und externen Adernverdrahtungen im Verteiler, weil man ja jede Kabelader auch irgendwo anschließen muss. Dabei ist es egal ob an Leistungsbaugruppen oder an den Automationseinheiten. Potentialanschlüssen (z.B. 24V) zur Potentialvervielfachung müssen entsprechende Klemmenblöcke eingebaut werden. Nicht zu unterschätzen ist der Zeitaufwand, wenn alles vor Ort im Verteiler aufgebaut und verdrahtet werden muss. Es gibt sicherlich noch weitere Gründe, warum man solch eine Klemmenlose Verteilung nicht bauen sollte.
    So baut man heute nicht mehr. Zukunftssicherheit sieht anders aus.

    Gruß Michael (der hofft Dein ELI ist lernfähig)
    Haustechnik UG: MS2, 7 Extensionen, WAGO 750er I/O-Module, 19"-Notbedienebene, EMA-Anlage
    ELT-UG: MS1, 5 Extensionen, Notbedienebene, RM+WM-Anlage, Mehrere Shellys,
    OG: MS1, 8 Extensionen, Notbedienebene, Mehrere Shellys
    EG: konvent. E-Installation, Autarke EZR-Regelkreise (0-10V) für Stat.-HZG mit Aufschaltung (Schwellwert) des Heizkreises auf den Miniserver UG, Zeitsteuerung EG-Wohnung aus Miniserver UG). Mehrere Shellys
    LoxBerry-Nutzer: Stats4Lox,
    Testserver: 2xMS-GEN1

    Kommentar

    • PR-Homesystem
      LoxBus Spammer
      • 25.08.2015
      • 235

      #3
      Also am besten suchst du dir einen Partner der dein Vorhaben genau plant und den Verteiler zeichnet.
      Nach diesen Unterlagen kann der Elektriker dann einfach deinen Verteiler bauen.
      Gruß aus Ostfriesland

      Patrick

      Kommentar

      • M.v.V.
        Extension Master
        • 25.08.2015
        • 145

        #4
        Du schreibst, das du 7 Reihen hast, aber wie viele Felder hast du denn? Wenn das nur ein Feld sein sollte (etwa in einem Zählerschrank), dann wäre das in jedem Fall zu wenig...

        Gruss, Michael
        ​​​​​​

        Kommentar

        • Gast

          #5
          Gut, und Danke schon mal. Dann werde ich als erstes mal mehr Details über den geplanten Schrank einholen. Ich weiß nur noch, dass er etwa 1x1m einnimmt.

          Kommentar

          • Gast

            #6
            So, habe nun die Rückmeldung bekommen, dass ein Zählerschrank mit 3 Feldern montiert wird. 1 Feld ist für den Stromzähler und die 2 anderen Felder mit je 7 Reihen für die Installation. Das müsste dann doch reichen, oder?

            Anfangsausstattung wird sein: Miniserver, Tree Extension, 2 Netzteile 24V 2,5A, KNX Drossel, 4 Schütze, 2 Koppelrelais, 3 Dimmer

            Er wird nun auch alles über Reihenklemmen führen. Es kommen insgesamt 30 NYM 5x1,5, und 5 NYM 5x2,5 an. Sind dann also 70 Reihenklemmen (Je eine PE/L/N und eine L/L).

            Es gibt ja auch noch die PE/L/NT, sollte er besser diese verwenden? Wenn ja, warum.


            Mein Eli verbaut einfach das, was ich ihm sage. Beratung wäre nur dahingehend, was für ihn einfacher ist...:-(
            Wenn ich ihm also nicht genau sage, was er tun soll, macht er es auch nicht. Ich muss also genau sagen: "Von da bis da bitte noch das das Kabel X ziehen, und das mit dem verbinden"

            Da das der Eli vom Generalunternehmer ist, kann ich ihm auch nicht einfach einen anderen Planer vorsetzen, da macht weder er, noch der Generalunternehmer mit.

            Ich muss daher mit ihm auskommen und wenn hinterher was nicht passt habe ich Pech. Denn wenn ich jemand anderen an die Verteilung lasse, ist natürlich jegliche Gewährleistung dahin.

            Kommentar

            Lädt...