Erfahrung mit Photovoltaik, nur für Eigenverbrauch.

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  • simon_hh
    Lox Guru
    • 18.09.2015
    • 2659

    #1

    Erfahrung mit Photovoltaik, nur für Eigenverbrauch.

    Hallo in die Runde,
    ich überlege mir gerade eine kleine PV Anlage auf mein Garagendach zu installieren, da ich das Dach eh im Frühjahr abreisse und neu aufbauen muss.

    Gerade in dem Zuge dachte ich über eine kleine PV Anlage, rein für den Eigenverbrauch und nicht um groß in das Netz einzuspeisen.
    Ich versuche gerade im Netz (und hier sind eben soooo viele blabla Seiten, wo ich als nicht Wissender überhaupt nicht abschätzen kann, was davon alles wahr und eben Werbung ist...)
    herauszufinden, was für mich persönlich am sinnvollsten wäre:
    -PV Anlage mit ca. 5kWp und Netzeinspeisung (was kostet so etwas wirklich?)
    -PV Anlage mit ca. 5kWp OHNE Netzeinspeisung und Akku/Speichersystem... (Das wäre z.B. dann zur Nutzung der Sauna abends interessant)
    -PV Anlage mit ca. 1-2kWp nur für den Eigenverbrauch ohne Netzeinspeisung.

    Sinnvoll wäre ein Speicher, wenn man das abends eben nutzt (Licht, TV, etc) und zukünftig über so etwas, wie Elektroauto nachdenkt.
    Netzeinspeisung ist aktuell aus Vergütungssicht nicht mehr so attraktiv.
    rein nur für den tagesverbrauch wäre eben sehr günstig zu haben und würde nur die Grundlast abdecken. Licht, Kochen, Alltag

    Mich würde mal interessieren, was ihr hier so im Einsatz/Planung habt und zusätzlich, ob ihr das in loxone eingebunden habt?
    Zuletzt geändert von simon_hh; 09.02.2020, 17:29.
    Haus: Bj 1959, gekauft 2011, totale Entkernung, Dachausbau, Erweiterung & Vergrößerung: Start: 2014, Ende: 2050
    Loxone: 1 x Ms Gen.02, 1 x MS Gen.01, 5 x Ext., 4 x Relay Ext., 1 x Dimmer Ext., 2 x 1-wire Ext., 1 x DMX Ext. 1 x TREE Ext. mehr kommt noch
    Licht: DMX LED Beleuchtung (24V), MW HLG Serie und eldoled Dimmer
    Heizung: Brötje WBS 22F, OG Heizkörper und FuBoHeizung über RTL, EG FuBoHeizung
  • AlexAn
    Lebende Foren Legende
    • 25.08.2015
    • 4379

    #2
    Falls du dir die Arbeit schon mal machst dann fällt für mich die 1-2kWp raus.
    Speicher warte ich noch.
    Hab das Dach mit 10kWp voll gemacht und würde es wieder so machen. (5Personen und ca. 9.000kWh/a, WP für Heizung und WW)
    Elektroauto wird noch kommen.

    Was für dich am sinnvollsten ist musst du natürlich für dich selber ausmachen und kommt natürlich auf deinen Schwerpunkt an. (Umwelt oder Kapital)
    Was den Preis betrifft kannst du dich hier mal umschauen: https://www.photovoltaikforum.com/board/41-angebote/

    Grüße Alex

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    • simon_hh
      Lox Guru
      • 18.09.2015
      • 2659

      #3
      oooh, danke: klasse Link.
      Ich habe ja ne alte Hütte kernsaniert, dabei aber dann klassich gedämmt und auf eine Gasheizung gesetzt und kein Lüftungssystem installiert (Deckenhöhe, Aufwand, etc).
      Also mein Stromverbrauch (2Personen) liegt eher im Bereich 3000kWh, was sich aktuell mit Sauna und kleinem Pool mit Pumpe nach oben ändern wird, aber nicht dramatisch.

      in Deinem Falle ist so eine große Anlage total sinnvoll, vermutlich bekommst Du auch noch etwas Einspeisevergütung.
      Hier in HH bekäme ich aktuell ca. 6 cent /kWh Einspeisung und muss aber 28 cent/ kWh zahlen. Wann sich dann wirklich eine große Anlage mit Einspeisung loht ist fast nicht mehr zu erreichen.

      Speicher wäre die beste Lösung.

      Das Garagendach als Flachdach hat ne größe von ca 24qm, also Fläche wäre da.
      Haus: Bj 1959, gekauft 2011, totale Entkernung, Dachausbau, Erweiterung & Vergrößerung: Start: 2014, Ende: 2050
      Loxone: 1 x Ms Gen.02, 1 x MS Gen.01, 5 x Ext., 4 x Relay Ext., 1 x Dimmer Ext., 2 x 1-wire Ext., 1 x DMX Ext. 1 x TREE Ext. mehr kommt noch
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      Heizung: Brötje WBS 22F, OG Heizkörper und FuBoHeizung über RTL, EG FuBoHeizung

      Kommentar

      • AlexAn
        Lebende Foren Legende
        • 25.08.2015
        • 4379

        #4
        Den Ertrag in den kalten Monaten für die Saune bei 2kWp würde ich eher als marginal gegen 0 bezeichnen.
        Für die Poolpumpe im Sommer wär das OK

        Für die Auslegung würde ich fürs erste mal deinen Verbrauch ein Jahr mitloggen damit du die Verbrauchskurven ermitteln kannst.
        Dann schau dir das Tool an deinem Standort an: https://ec.europa.eu/jrc/en/pvgis
        Grüße Alex

        Kommentar


        • simon_hh
          simon_hh kommentierte
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          mit Verbrauchskurven meinst Du, wann ich am Tage (und natürlich Monaten) welchen Verbrauch habe? Also morgens viel, abends viel, zwischendrin weniger, etc?
          Danke für den Link!!!
          Zuletzt geändert von simon_hh; 09.02.2020, 19:02.
      • Nobbi75
        Lox Guru
        • 25.08.2015
        • 1268

        #5
        Hier mal der Ertrag einer 5kWp Anlage mit einem kleinen 2kWh Akku...im Sommer hast du zu viel Strom, im Winter fast nix.

        Ich habe in der Regel einen täglichen Stromverbrauch von 9-11kWh. Die Anlage liefert in der Spitze knapp 40kWh ab schönen Tagen...hauptsächlich wenn ich nicht da bin.

        Nur mal so als ein Beispiel...


        Gesendet von meinem SM-G960F mit Tapatalk

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        • the--doctor-9
          Extension Master
          • 31.07.2016
          • 196

          #6
          Hallo,

          ich fasse mal zusammen.

          * PV Anlage die am Stromnetz hängt muss immer angemeldet werden, es sei denn wenn es sich um eine Inselanlage handelt. Manche Versorger akzeptieren Anlagen bis 600W ohne anzumelden.
          * PV Anlagen kosten mit allen drum und dran bei 5Kwp ca. 1200€ pro kw-Leistung Summe dann ca. 6000€
          *PV selbst gebaut ohne Einspeisung ca. 1500€ WR, Homemanager 500€, Module 20x 130€ 2600€ Kleinmaterial nochmal 400€ Macht in der Summe ca. 5000€ Lohnt also auch nicht
          * PV mit Speicher selbst gebaut ist zu teuer und lohnt ohne Einspeisung nicht. Zur PV kommt nochmal 5000€ hinzu weil einen Bleispeicher geht nur ins Geld

          Einspeisevergütung ist fest nach EEG geregelt und sollte derzeit ca. 9,8cent sein nicht 6 cent

          Grob überschlagen lohnt sich nur die 600W Anlage oder eine richtige ohne Speicher
          zu viel KNX und zu wenig Loxone

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          • hismastersvoice
            Supermoderator
            • 25.08.2015
            • 7344

            #7
            Hier mal meine Daten einer 5,3 kwp in fast perfekten Süd Ausrichtung mit 20° Dachneigung. 9kw Speicher.

            Ich Verbrauche Recht viel Strom da ich im Sommer auch das WW mit der PV mache und ua auch eine Sauna habe.




            Nur Mal so viel...
            Mit Speicher bist schnell bei >15.000€.
            Ob es Sinn macht... In Zukunft ja, die Strompreise in D und sicher auch im Ausland werden nicht billiger. Auch wenn in D es dieses Jahr steuerlich etwas günstiger werden wird, das holen sie EV wieder nach.

            Ich bin zufrieden und wenn eine 0 raus kommt am Ende war es mir das Wert. Ich glaube aber eher das es in Zukunft es immer mehr Sinn machen wird.
            Kein Support per PN!

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            • romildo
              romildo kommentierte
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              Hallo @hismastersvoice
              Leider kann ich kein Bild sehen, weder in Firefox noch in Chrome

            • simon_hh
              simon_hh kommentierte
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              kannst Du das Bild nochmal laden?
              Danke
          • Gargamel
            MS Profi
            • 16.12.2018
            • 722

            #8
            Servus,
            habe eine 6,3 kwp Anlage ohne Batterie mit Süd-West Ausrichtung. Montiert 2015 und hat damals ohne Steuer 8.000€ gekostet.

            Durch meine Power to Heat Anlage von LEW/LVN habe ich einen hohen Eigenverbrauch da bei Sonnen Produktion mein Haushaltstrom UND meine Wärmepumpe versorgt werden.

            Hatte in den letzten 5 Jahren im Schnitt folgende Werte:
            - Einspeisung ca. 3500 kW
            - Eigenverbrauch ca. 3200 kW


            Die Vergütung liegt bei 0,13€ und momentaner Strompreis liegt bei 0,27€

            3500kW x 0,13 = 455€
            3200kW x 0,27 = 864€

            Habe also im Jahr rund 1300€ Ersparnis

            Die Anlage ist also nach 6-7 Jahren abbezahlt was ich für sehr gut finde! Ich würde es auf jedenfalls wieder machen da ich glaube das die Strompreise immer höher werden. Auch eine Batterie werde ich mir irgendwann zulegen.

            Thema Batterie: Jeder redet irgendwie davon das die Batterien bestimmt irgendwann billiger werden... Ich sehe das etwas anders. Wenn die Strompreise immer höher werden und deshalb immer mehr eine Batterie kaufen „müssen“, warum sollte eine Batterie dann günstiger werden??? Aber ich hoffe da liege ich falsch

            Kommentar

            • hismastersvoice
              Supermoderator
              • 25.08.2015
              • 7344

              #9
              Zitat von Gargamel
              Servus,
              habe eine 6,3 kwp Anlage ohne Batterie mit Süd-West Ausrichtung. Montiert 2015 und hat damals ohne Steuer 8.000€ gekostet.

              Durch meine Power to Heat Anlage von LEW/LVN habe ich einen hohen Eigenverbrauch da bei Sonnen Produktion mein Haushaltstrom UND meine Wärmepumpe versorgt werden.

              Hatte in den letzten 5 Jahren im Schnitt folgende Werte:
              - Einspeisung ca. 3500 kW
              - Eigenverbrauch ca. 3200 kW

              Die Vergütung liegt bei 0,13€ und momentaner Strompreis liegt bei 0,27€

              3500kW x 0,13 = 455€
              3200kW x 0,27 = 864€

              Habe also im Jahr rund 1300€ Ersparnis

              Die Anlage ist also nach 6-7 Jahren abbezahlt was ich für sehr gut finde! Ich würde es auf jedenfalls wieder machen da ich glaube das die Strompreise immer höher werden. Auch eine Batterie werde ich mir irgendwann zulegen.
              Je nach dem ob man eine Kleinunternehmer Regelung hat kommen noch 19% Steuer auf die 0,13€ = 15,5 Cent.
              Wenn man diese hat kann man wieder die Abschreibung rechnen.
              Meine Anlage mit Batterie ist nach ca. 11 Jahren bezahlt, wenn man eine Kostensteigerung von 2% mit einrechnet.

              Thema Batterie: Jeder redet irgendwie davon das die Batterien bestimmt irgendwann billiger werden... Ich sehe das etwas anders. Wenn die Strompreise immer höher werden und deshalb immer mehr eine Batterie kaufen „müssen“, warum sollte eine Batterie dann günstiger werden??? Aber ich hoffe da liege ich falsch
              Im Augenblick hast du recht.
              Alles an Batterien geht immer mehr in die Autoindustrie, somit ist Angebot und Nachfrage das Thema.
              Wenn die Autobauer eigene Batterie Produktionen aufbauen wird das sicher irgendwann wieder anders, aber da dauert Jahre.



              Kein Support per PN!

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              • patriwag
                LoxBus Spammer
                • 28.08.2015
                • 436

                #10
                Ich habe vor einem halben Jahr eine 23 KWp Anlage auf mein Dach gemacht. Die Idee dahinter ist, auch bei schwachem Licht noch möglichst viel Energie zu gewinnen und das Dach nur einmal zu besteigen. Mit dem Thema Speicher werde ich mich erst nach 5 Jahren Betriebszeit beschäftigen.

                Im Januar habe ich 600 KW/h erzeugen können, wovon ich 360 KW/h direkt selbst verbraucht habe. Damit konnte ich 36% meines Strombedarfes decken. Da ich eine Wärmepumpe und einen Plugin-Hybriden habe, versuche ich möglichst viel Strom direkt selbst zu nutzen.

                Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: 2020-02-10 10_16_56-Window.png
Ansichten: 4814
Größe: 44,8 KB
ID: 234342
                Zuletzt geändert von patriwag; 10.02.2020, 09:17.
                seit 2016 im eigenen LoxHome

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                • Thomas M.
                  Lebende Foren Legende
                  • 25.08.2015
                  • 3273

                  #11
                  Sobald Kosten und Nutzen gleichzeitig am Papier stehen ...

                  Wenn man sich nur Kosten und Amortisation rechnet, bau ich nichts aufs Dach. Wenn man rechnet, dass ich für eine "schöne" Anlage mit ein bisserl Speicher 15k€ benötige, könnte ich bei einem Verbrauch von ~7000 kWh im Jahr (für Haus + WP) 10 Jahre lang strom kaufen. In 10 Jahren muss ich die Batterien vermutlich einmal (?) tauschen. Also wieder Geld ausgeben und aus 10 Jahren werden 15?
                  Im Winter werde ich die WP damit jedoch nicht versorgen können. Also sind eigentlich nur die 4000kWh für den "normalen" Stromverbrauch relevant.


                  Und wenn man nur nach Nutzen entscheidet, sind die Kosten dafür realativ wurscht. Man baut es eben, weil es "geil" ist.

                  Man kann natürlich dafür sorgen, dass tagsüber viele Verbraucher vorhanden sind, die den Strom im Sommer fressen, muss man aber nicht.
                  z.B. man baut eine Klimaanlage dazu, man baut dem Pool eine elektrische Heizung dazu. alles wieder extra Kosten die man ohne PV gar nicht gehabt hätte, welche auch auf die 10 oder 15 Jahre draufdrücken.
                  Oder man kauft sich eine Elektroauto, welches einfach 15k€ mehr kostet, als ein Verbrenner. 15k€ drücken auch auf die 15 Jahre. sind wir auf 30 Jahre

                  In 30 Jahren bin ich 72


                  Solange der Strom so "billig" ist, macht das für mich einfach keinen Sinn.
                  Wenn sich das irgendwann in 3 Jahren rechnet, zeige ich ebenfalls auf
                  Ist aber nur persönliche Meinung und keine wissenschaftliche Expertise.

                  Ich habe noch niemanden gefunden, der mir das schönrechnen kann.
                  Kann mir das jemand vorrechnen, weshalb es für mich Sinn machen kann?

                  PS: Natürlich was bei meiner Rechnung fehlt: Einspeisung.
                  Was ist der Einspeisetarif den ich tatsächlich im Geldbörsl sehe?
                  z.B. die EVN ist bei mir der Meinung, die zahlen das was mir der Strom kostet. Aber keine Ahnung was da wieder abgezogen wird (Steuern?, blabla-Abgaben, ...).
                  Zuletzt geändert von Thomas M.; 10.02.2020, 09:58.

                  Kommentar

                  • Benjamin Jobst
                    Lox Guru
                    • 25.08.2015
                    • 1197

                    #12
                    Gargamel hismastersvoice beim Thema Batterie muss ich euch widersprechen. In den letzten Jahren haben sich die Preise für Li-Batterien für Home-Anwendungen fast halbiert. Neue, aber trotzdem hochwertige Batteriesysteme wie von LG oder BYD liegen mittlerweile bei deutlich unter 1.000€/kWh brutto inkl. Installation und Wechselrichter.
                    Was stimmt ist, dass Home-Batterien sich jetzt langsam anfangen, über ihre geschätzte Lebensdauer von 10-15 Jahren auch wirtschaftlich zu amortisieren, bisher war das eher noch Idealismus bzw. Liebhaberei.
                    Der Grund für die fallenden Preise ist die jetzt ansteigende Lernkurve und die damit vebundenen Skaleneffekte (BYD hat seine Produktionskapazität für die Batterien letztes Jahr verzehnfacht!). Bei e-Autos und stationären Batterien werden zum Teil andere Zelltypen eingesetzt, deshalb nehmen die Autos den stationären nicht unbedingt die Zellen weg.

                    Eine Wärmepumpe im Winter damit zu versorgen ist natürlich utopisch, auch wenn man gerade in der Übergangszeit bei richtiger Betriebsweise einen Großteil ebenfalls abdecken kann.

                    Wir haben im April 2019 unsere PV-Anlage mit 9,7 kWp und 9 kWh BYD-Batterie in Betrieb genommen. Inkl. unserem Zoe (15.000km/Jahr) haben wir seitdem von 5.500 kWh 3.900 kWh selbst erzeugt. Ich habe die Anlage größtenteils selbst montiert und die Komponenten quasi zum Einkaufspreis bekommen, deshalb ist die Wirtschafltichkeit nicht repräsentativ... aber selbst wenn man die Anlage zu den marktüblichen Preisen ersteht, haben amortisieren sich die Kosten inkl. Batterie in 15 Jahren.
                    Auch wenn es keine Geldanlage mehr ist wie früher mit über 12% jährlicher Rendite, ist das aus meiner Sicht nicht nur aus ökologischen Gründen nötig sondern bei Eigenheimbesitzern auch wirtschaftlich sinnvoll (außer, man plant nur noch für die nächsten 5 Jahre).

                    Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Anmerkung 2020-02-10 121532.png
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Größe: 34,3 KB
ID: 234377


                    Aber zurück zum TE: simon_hh: Wie schon gesagt, ist eine netzgekoppelte Anlage immer mit dem gleichen Aufwand inkl. Anmeldung verbunden, Ausnahmen gibt es nur für reine Inselsysteme und das wirst du in D nicht erreichen.

                    Die Einspeisevergütung liegt somit bei Anlagen <10 kWp bei 9,87ct/kWh. Bei einer Anlagengröße von ca. 6kWp speist du ohne Batterie ca. 4.200 bis 3.900 kWh ins Netz ein (Eigenverbrauch rund 30-35% - das bedeutet eine Einspeisevergütung von rund 400€ im Jahr. Dazu kommt noch die Einsparung durch den Eigenverbrauch von ca. 2.000 kWh, bei 30ct/kWh sind das 600€.
                    Damit "erwirtschaftet" deine Anlage um die 1.000€ pro Jahr, das Steuerliche erst mal zur Seite gelassen.

                    Bei kleinen Anlagen liegt der spezifische Preis einer Anlage bei 1.400€ bis 2.100€/kWp je nach Qualität der Komponenten und Komplexität der Montage (Flachdach, Ziegeldach etc.). Das wären bei 6 kWp also über den Daumen 8.400 bis 12.600€ brutto.

                    Als reine Milchmädchenrechnung liegen wir also bei einer Amortisation zwischen 9 und gut 12 Jahren - Änderungen im Strompreis nicht berücksichtigt.

                    Nimmt man hinzu, dass du deine Einnahmen aus der Einspeisung versteuern musst (der Eigenverbrauch muss versteuert werden, wenn man als Unternehmer oder über die Kleinunternehmerregelung die Umsatzsteuer der Anlage zurückerstattet bekommt), erhöht sich die Zeit vielleicht um 1-2 Jahre.

                    Wichtig ist dabei, dass man über den Eigenverbrauch natürlich deutlich mehr einspart, als man über die Einspeisung verdient - Maßnahmen zur Erhöhung des Eigenverbrauchs müssen aber natürlich in einem brauchbaren Kosten/Nutzen-Verhältnis liegen.
                    Hier schneidet die Batterie mit Kosten von ca. 900€/kWh und einer geschätzten Eigenverbrauchserhöhung von ca. 175-200kWh/kWh Speicherkapazität nicht sonderlich gut ab - bei einer Nutzung über 15 Jahre "kostet" die Einspeicherung in der Batterie ca. 30ct/kWh, bei angenommenen 20 Jahren sind es auch noch 24ct/kWh. Dazu kommen die Gestehungskosten der PV von je 6-7 ct/kWh.
                    Aber wie gesagt: Die Preise für Speichersysteme sinken noch immer, die Strompreise steigen derzeit noch - die Zeichen stehen nicht schlecht.
                    Angehängte Dateien
                    MfG Benny

                    Kommentar


                    • simon_hh
                      simon_hh kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Danke. ich habe das eben nochmal gelesen und mit aktuellen Zahlen im Kopf verarbeitet.
                      Aktuell noch 26cent /kW bis August, dann werden es 32 cent/kW
                      Diese Preise werden steigen. Meine Schwester ist gerade umgezogen, bester Preis sind hier 42cent/kW in Schleswig Holstein...
                      Speicher liegt nun bei 550 Euro netto/kWh... also weit unter den 900 damals (auch von mir) angenommen...
                      Fazit: lohnt sich.
                  • simon_hh
                    Lox Guru
                    • 18.09.2015
                    • 2659

                    #13
                    fast genau 2 Jahre später...

                    Seit 2020 überwiegend im homeoffice, dann hier zahlreiche Threads und mein erstes kleines Balkonkraftwerkprojekt seit Januar.
                    Früher überwiegend Aussendienst oder Büro, also wenig zu Hause und wollte nicht nur Energie ins Netz speisen, um dann abends trotzdem wieder zu beziehen...

                    Es hat sich mit homeoffice viel geändert und es wird auch teilweise vieles davon so bleiben.

                    Mittlerweile weiß ich genau, wann ich was verbrauche und könnte hier sehr viel mit eigener Energie abdecken.


                    Ich möchte mich noch einmal ausdrücklich für alle Antworten hier im Thread, als auch anderen Threads und über die PM bedanken.
                    Heute kam die AB... Nach vielem Hin und Her und Angeboten von zahlreichen Portalen und teilweise etwas zwielichtigen Firmen, etc. habe ich mich für einen lokalen Solateur entschieden.

                    Ich habe ein etwas schwierigen Dachaufbau, durch große Gauben, die zwar optisch in meinen Augen gelungen sind, aber die Module etwas aufwändiger installieren lassen bzw. eben nicht einfach nebeneinander gelegt werden können.


                    Auf das Dach und das Garagendach kommen insgesamt 7,8kWp.
                    Module: Trina Vertex S - 390W
                    WR: Huawei SUN 2000
                    Speicher Huawei Luna 2000 mit 10kWh

                    Geliefert wird in 2 Wochen
                    Ich habe mich für einen 10kWh Speicher entschieden, hiermit kann ich dann wirklich alles mögliche abdecken und realisieren. 5kWh waren zuerst angeboten, aber da ich überzeigt bin, die 10 zu benötigen haben wir das nochmal geändert.
                    Es ist dann auch für das Finanzamt interessant den Speicher direkt mit zu bauen, späterer Erweiterungen gehen zwar, aber (wenn ich es richtig verstanden habe) gibt es dann die MwSt nicht zurück.

                    Kosten insg mit Montage und allem drum und dran um 16k netto, davon 5,5k für den Speicher
                    Zuletzt geändert von simon_hh; 24.02.2022, 12:55.
                    Haus: Bj 1959, gekauft 2011, totale Entkernung, Dachausbau, Erweiterung & Vergrößerung: Start: 2014, Ende: 2050
                    Loxone: 1 x Ms Gen.02, 1 x MS Gen.01, 5 x Ext., 4 x Relay Ext., 1 x Dimmer Ext., 2 x 1-wire Ext., 1 x DMX Ext. 1 x TREE Ext. mehr kommt noch
                    Licht: DMX LED Beleuchtung (24V), MW HLG Serie und eldoled Dimmer
                    Heizung: Brötje WBS 22F, OG Heizkörper und FuBoHeizung über RTL, EG FuBoHeizung

                    Kommentar

                    • Benjamin Jobst
                      Lox Guru
                      • 25.08.2015
                      • 1197

                      #14
                      Das klingt nach einer schönen Anlage. Die 5 kWh Speicher wären sehr schnell leer - in der Regel sagen wir bei der Auslegung, dass man kWp zu kWh Speicherkapazität mit dem Faktor 1:1 bis 1:1,5 ansetzen kann. Aber auch das ist natürlich immer eine Frage der Philosophie.
                      Die Huawei-WR nutzen wir gewerblich schon seit Jahren, die laufen extrem gut. Vom Luna habe ich bisher auch noch nichts negatives gehört...
                      Das mit der Erweiterung der Batterie und der Steuer ist soweit ich mich erinnere, korrekt. Baut man den Speicher später, hat er nichts mit dem "Gewerbe" der PV zu tun sondern ist ein Verbraucher wie dein Mixer. Ebenso müsste es mit der späteren Erweiterung sein.

                      Ich bin etwas verblüfft, dass die Anlage so schnell kommt, wir haben von Fronius für den Gen24 eine Lieferverzögerung bis Mitte des Jahres vorgelegt bekommen. Und auch bei BYD-Speichern ist die Lage bei den Großhändlern nicht einfach...
                      Hast du für die Gauben dann die Huawei-Optimierer oder kommt ihr ohne aus?
                      MfG Benny

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                      • simon_hh
                        Lox Guru
                        • 18.09.2015
                        • 2659

                        #15
                        Die Module und Halterung (Schrägdach mit Dachharken, Gauben aufgeständert, Garage aufgeständert (in Ost-West Ausrichtung)) kommen in zwei Wochen.
                        WR und Speicher haben Lieferzeit um ca 8-10 Wochen. Hoffen wir mal, dass diese sich nicht weiter schieben.

                        Ich habe dem Solateur die Leistungsoptimierer vorgeschlagen, die bekommt für ca 40-50 Euro netto, hatte ich gesehen.
                        Er hat mir mehrmals davon abgeraten, weil laut seiner Berechnung und Erfahrung die Module mit den Dioden (ich glaube es sind 3 Stück pro Modul) eine mögliche Teilverschattung sehr gut ausgleichen können.
                        Laut seiner Berechnung sollte kaum Verschattung auftreten.
                        Ertragsminderung durch Verschattung 10,6% / Jahr. Mit weniger Modulen wäre dieser Wert besser, aber ich wollte explizit, dass alles ausgereizt wird, was geht.

                        Ich sag es mal so: Wenn ich nach 6-8 Monaten merke, dass ich diese benötige, kann ich die einfach selber nachrüsten. Die kommen ja einfach nur zwischen die DC Verbindungen vor jedes "fragliche" Solarpanel.
                        Solateuer hat das ganz einfach beantwortet... sollte es zu Problemem kommen, schenkt er mir die Optimierer..
                        Zuletzt geändert von simon_hh; 24.02.2022, 14:46.
                        Haus: Bj 1959, gekauft 2011, totale Entkernung, Dachausbau, Erweiterung & Vergrößerung: Start: 2014, Ende: 2050
                        Loxone: 1 x Ms Gen.02, 1 x MS Gen.01, 5 x Ext., 4 x Relay Ext., 1 x Dimmer Ext., 2 x 1-wire Ext., 1 x DMX Ext. 1 x TREE Ext. mehr kommt noch
                        Licht: DMX LED Beleuchtung (24V), MW HLG Serie und eldoled Dimmer
                        Heizung: Brötje WBS 22F, OG Heizkörper und FuBoHeizung über RTL, EG FuBoHeizung

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