Planung UV in Carport für Wechselrichter und Außenbereich

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  • LoxMeUp
    LoxBus Spammer
    • 09.04.2022
    • 234

    #1

    Planung UV in Carport für Wechselrichter und Außenbereich

    Hallo zusammen,

    ich möchte im Geräteraum unseres Carports eine Unterverteilung installieren. Der Geräteraum des Carports ist mit Aluminiumpaneelen rund um verkleidet.
    An die Unterverteilung sollen folgende Sachen angeschlossen werden:

    - Wechselrichter (Huawei SUN2000-30KTL-M3)
    - Wallbox (welches Modell weiß ich noch nicht - für Vorschläge offen)
    - Steckdosen im Carport und im Garten
    - Lichter 24V im Carport und im Garten
    - Magnetventile für Gartenbewässerung
    - Pumpe/Hauswasserwerk für Gartenbewässerung
    - Durchflusssensor für Gartenbewässerung
    - KNX-Aktoren/Sensoren
    - Anschlussmöglichkeit für zukünftige Pergola (Lamellen, Senkrechtmarkisen, Beleuchtung, Präsenzmelder)

    Ich habe schon oft gelesen, dass alle Leitungen die aus dem bzw. ins Haus führen mit einem ÜSS ausgestattet sein sollten.
    Wir haben rund ums Haus einige CAT. 7 Kabel für PoE-Kameras, Stromleitungen für Fassadenbeleuchtung und Außensteckdosen, die alle nicht mit einem ÜSS geschützt sind. Wir haben lediglich im Zählerkasten ein DEHN Shield ZP Basic.
    Vermutlich macht es trotzdem Sinn möglichst wenige, weitere Kabel zu haben, die aus oder ins Haus führen.

    Zwischen Hauptverteilung und UV im Carport könnte ich evtl. mit 3 Kabeln auskommen:

    - Zuleitung 5x16 mm²
    - KNX-Busleitung
    - LWL mit Medienkonverter für Ethernet

    - String-Kabel für den WR liegen außen (laufen an der Außenwand runter)

    Da ich keinen zweiten Miniserver möchte könnte ich in der UV KNX-Komponenten verwenden. Wir haben im Smarthome-Verteiler im Technikraum einen KNX-Linienkoppler und eine Spannungsversorgung für den Außenbereich.

    Insgesamt habe ich folgende Fragen zu dem Vorhaben:

    Verkabelung:
    V1.) Benötige ich weitere Kabel aus dem Haus, um die oben genannten Dinge zu realisieren?

    Wechselrichter / Wallbox:
    Beim Anschluss des WR sind mir ein paar Dinge noch nicht ganz klar.
    W1.) Der RSE kann bzw. muss vermutlich im Zählerkasten im Technikraum installiert bleiben oder?
    W2.) Benötige ich für mein SmartMeter (Huawei DTSU-666H) ein zusätzliches Kabel zwischen WR und SmartMeter? Oder wäre es einfacher den SmartMeter in die UV mit umzuziehen?
    W3.) Müssen die FIs der PV mit in die UV umziehen?
    W4.) Was ist mit der Erdung? Die Poti-Schiene befindet sich im Haus im Technikraum. Könnte man den WR auch bei der UV erden?
    W5.) Benötige ich für die Wallbox ein Kabel zwischen Hauptverteilung und UV, um EnWG § 14a gerecht werden zu können?
    W6.) Benötige ich zusätzliche Kabel vom Haus Richtung Carport, wenn ich die Flexibilität haben möchte zukünftig einen AC-Akku entweder im Haus oder im Carport installieren zu können? DC kann mein WR ja ohnehin nicht.

    Blitzschutz:
    B1.) Macht es einen Unterschied, ob man eine Leitung nach außen hat, die keinen ÜSS hat oder 20? Das Risiko dürfte sich ja nicht erhöhen, weil bei einem Blitzeinschlag in der Nähe der Strom ohnehin durch alle Leitungen fließen würde und der Schaden, dann durch die eine freie Leitung angerichtet werden würde oder?

    LG
    Zuletzt geändert von LoxMeUp; 23.06.2025, 09:39.
  • Loxtom577
    MS Profi
    • 19.08.2018
    • 516

    #2
    Das DTSU kommuniziert über Modbus RTU (RS485) mit dem Wechselrichter.
    Die Wallbox braucht für §14a evtl. auch eine Steuerleitung zum Zählerschrank. Es gibt auch Modell die EEBus können, dann würde eine LAN-Verbindung reichen, die du bereits vorgesehen hast.
    Wenn du die Huawei-Wallbox und anstelle des DTSU die EMMA verwendest benötigst du für die Wallbox nur LAN/WLAN. Der Wechselrichter benötigt jedoch trotzdem eine RS485-Verbindung zur EMMA.
    Bei Einsatz der EMMA kannst du auf den LAN/WLAN-Stick für den Wechselrichter verzichten. Die Kommunikation zum Fusion-Solar-Portal und auch mit dem Miniserver übernimmt dann die EMMA.

    Kommentar

    • Jan W.
      Lox Guru
      • 30.08.2015
      • 1481

      #3
      Hallo LoxMeUp ,
      es sind sehr viele Fragen, aber ich versuche zumindest einige von ihnen zu beantworten
      1.) Benötige ich weitere Kabel aus dem Haus, um die oben genannten Dinge zu realisieren?
      Wahrscheinlich ja, siehe nachfolgende Punkte. Vielleicht kommen in den nächsten Jahren weitere Anforderungen hinzu, die zusätzliche Kabel erfordern. Daher ist Flexibilität (ausreichend große Leerrohre) eine generelle Empfehlung.

      2.) Beim Anschluss des WR sind mir ein paar Dinge noch nicht ganz klar. Der RSE kann bzw. muss vermutlich im Zählerkasten im Technikraum installiert bleiben oder?
      Das musst Du mit Deinem Elektriker / Stromnetzbetreiber klären. Wahrscheinlich schon, weil der vor Deinen FI's am Netz angeschlossen wird. Ein RSE hat einen 230V Ausgang, der für die Steuerung verwendet wird. Dieses Signal muss verarbeitet werden und es ist die Frage wo. Zukünftig wird ein RSE durch eine FNN Steuerbox und später (mit MS Gen. 2) EEBus ersetzt werden. Wann und ob, das ist eine gute Frage für die man wahrscheinlich eine Kristallkugel benötigt. Es gibt im Photovoltaikforum Beiträge dazu, z.B. hier. Ich zähle 5 Adern inkl. GND zwischen WR und RSE in einem Beitrag des Huawei Forums. Die Begriffe RSE und FNN Steuerbox sind für mich nicht klar abgegrenzt, siehe auch die Links im Beitrag zum EnWG § 14a und Loxone als EMS weiter unten.

      Wie ist das mit dem SmartMeter (Huawei DTSU-666H): Benötige ich da ein zusätzliches Kabel zwischen WR und SmartMeter? Oder wäre es einfacher den SmartMeter in die UV mit umzuziehen?​
      Ich weiß nicht, ob der Huawei SmartMeter am Einspeisepunkt benötigt wird, damit der WR bei entsprechenden Signalen vom Netzbetreiber die Einspeisung in das Netz herunterregeln kann. Wenn das der Fall ist, dann benötigt Du eine serielle Modbus/RTU Verbindung und ein passendes (geschirmtes) Kabel. Der WR ist für 30kW ausgelegt und es ist wahrscheinlich zweckmäßig für die Energiewende, als auch Deinen Geldbeutel bei dynamischen Stromtarifen, dass Du nicht tagsüber alles einspeist und nachts teuren Strom aus dem Netz beziehen musst und daher ein Energiespeicher sinnvoll ist.

      3.) Benötige ich für die Wallbox ein Kabel zwischen Hauptverteilung und UV, um EnWG § 14a gerecht werden zu können?​
      Das kommt wahrscheinlich auf die konkrete Wallbox und die geplante Steuerung dieser Wallbox an. Aus meiner Sicht sind zum EnWG noch viele Fragen offen und es gibt nicht EINE mögliche Realisierung. Zukünftig könnten sich die Anforderungen seitens des Netzbetreibers auch noch ändern. Es gibt ein Beitrag zum Thema EnWG § 14a und Loxone als EMS, den ich sehr interessant finde, aber für mich sind viele Fragen heute noch offen. Ein Solateur wird wohl wenig zu einem MS als EMS sagen können, geschweige denn, die Programmierung vornehmen. Dein Loxone Partner wird sicherlich keine Gewährleistung für etwas übernehmen, wo er nur am Rande beteiligt ist und Anforderungen erst zukünftig kommen könnten.

      Eine in sich geschlossene Steuerung mit Huawei EMMA (statt Loxone MS) mag funktionieren, wenn nur Geräte von Huawei angesteuert werden, aber hier im Forum gibt es mehrere Beiträge mit Fragen zu dem Thema Huawei PV, die unbedingt lesenswert sind. Meine Einbindung der Huawei PV-Anlage (SUN2000-8KTL-M1 mit Speicher LUNA2000-5KW-C0​) funktioniert seit einem Update im letzten Jahr hervorragend, siehe hier. Die PV-optimierte Steuerung übernimmt dabei mein MS (und keine EMMA). Da man bei Deinem WR kein DC-Speicher direkt anschließen kann und ein Speicher ebenfalls vom Gesetz betroffen ist (um die Ladung aus dem Netz zu begrenzen), stellt sich erneut die Frage, wie das alles zusammenspielen wird.

      4.) Benötige ich zusätzliche Kabel vom Haus Richtung Carport, wenn ich die Flexibilität haben möchte zukünftig einen AC-Akku entweder im Haus oder im Carport installieren zu können? DC kann mein WR ja ohnehin nicht.
      Der AC-Speicher muss wahrscheinlich auch ein (eigenen) SmartMeter am Einspeisepunkt haben, um die Einspeisung in das Hausnetz zu steuern. Die benötigten Kabel kann man sicherlich erst ermitteln, wenn das konkrete Modell und Setup festgelegt wurde.

      5.) Macht es einen Unterschied, ob man eine Leitung nach außen hat, die keinen ÜSS hat oder 20?
      Die Anzahl der (Strom-)Leitungen ist sicherlich am Ende egal, aber wenn Du Buskabel (KNX), serielle Kabel etc. hast, dann muss ein entsprechender Schutz für alle Leitungen bestehen, damit er insgesamt wirksam ist.
      Zuletzt geändert von Jan W.; 21.06.2025, 13:49.
      Miniserver v14.5.12.7, 2x Ext., 2x Relay Ext., 2x Dimmer Ext., DMX Ext., 1-Wire Ext., Gira KNX Tastsensor 3 Komfort, Gira KNX Präsenzmelder, Fenster- und Türkontakte, Loxone Regen- und Windsensor, Gira Dual Q Rauchmelder vernetzt, 1x Relais-Modul
      Loxberry: SmartMeter, MS Backup, CamConnect, Weather4Lox
      Lüftung: Helios KWL EC 370W ET mit Modbus TCP - via Pico-C
      Heizung: Stiebel Eltron WPF 5 cool (Sole-Wasser WP) mit ISG, FB-Heizung mit 18 Kreisen, Erdsonde - via modbus/TCP
      Node-RED: IKEA Tradfri

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      • LoxMeUp
        LoxBus Spammer
        • 09.04.2022
        • 234

        #4
        Hallo zusammen,

        Zitat von Loxtom577
        Das DTSU kommuniziert über Modbus RTU (RS485) mit dem Wechselrichter.
        Die Wallbox braucht für §14a evtl. auch eine Steuerleitung zum Zählerschrank. Es gibt auch Modell die EEBus können, dann würde eine LAN-Verbindung reichen, die du bereits vorgesehen hast.
        Huawei hat vor kurzem eine Partnerschaft mit EEBUS verkündet. Vielleicht kommt in nächster Zeit ja ein Update für das DTSU, wie beim Smart Meter von Kostal. Wobei wenn vermutlich nur für EMMA...
        Das EMMA muss aber auch am Netzeinspeisepunkt - also direkt im Zählerkasten - installiert werden oder?
        Laut Google kann die Go-E und Elli Wallbox EEBUS aber auf den Datenblättern finde ich nur Modbus/TCP. Unser E-Auto kommt im November. Macht es Sinn erstmal an einer CEE-Steckdose zu laden bis sich am Markt bisschen was tut bzw. die Bedingungen für die Steuerung der WB klarer werden?
        Ursprünglich wollte ich ja warten bis bidirektionales Laden verfügbar ist aber dann warte ich vermutlich noch einige Jahre...

        Zitat von Jan W.
        Hallo LoxMeUp ,
        es sind sehr viele Fragen, aber ich versuche zumindest einige von ihnen zu beantworten
        Ist es besser, wenn ich pro Frage ein eigenes Thema aufmache? Ich habe das Gefühl, dass ich die Situation dann jedes Mal schildern muss und es komisch aussieht, wenn ich so vielen Themen gleichzeitig aufmache.

        Zitat von Jan W.
        Daher ist Flexibilität (ausreichend große Leerrohre) eine generelle Empfehlung.
        Zusätzliche Leerrohre werde ich auf jeden Fall vorsehen.

        Zitat von Jan W.
        Der WR ist für 30kW ausgelegt und es ist wahrscheinlich zweckmäßig für die Energiewende, als auch Deinen Geldbeutel bei dynamischen Stromtarifen, dass Du nicht tagsüber alles einspeist und nachts teuren Strom aus dem Netz beziehen musst und daher ein Energiespeicher sinnvoll ist.
        Bisher hat mir immer jeder - auch im Photovoltaik-Forum - von einem Energiespeicher abgeraten, weil unwirtschaftlich.
        Es gibt nur wenige Hybrid-WRs mit 30 kW, so dass ich bei einem DC-Speicher vermutlich zwei neue WRs benötigen würde, so dass wenn ein AC-System wohl sinnvoller wäre.

        Zitat von Jan W.
        Die Anzahl der (Strom-)Leitungen ist sicherlich am Ende egal, aber wenn Du Buskabel (KNX), serielle Kabel etc. hast, dann muss ein entsprechender Schutz für alle Leitungen bestehen, damit er insgesamt wirksam ist.
        Heißt in meinem konkreten Fall mit CAT. 7 an den Außenwänden müsste ich entweder jedes einzelne mit sowas schützen oder ich könnte genauso gut auch mehrere Kabel vom Haus Richtung Carport ziehen ohne das Risiko bei einem Blitz zu erhöhen?
        Das ist für mich erstmal die wichtigste Frage, weil das die Planung doch deutlich vereinfachen würde.
        Die Links lese ich mir alle in Ruhe durch - vielen Dank!
        Zuletzt geändert von LoxMeUp; 22.06.2025, 07:18.

        Kommentar

        • Loxtom577
          MS Profi
          • 19.08.2018
          • 516

          #5
          Zitat von LoxMeUp
          Hallo zusammen,


          Huawei hat vor kurzem eine Partnerschaft mit EEBUS verkündet. Vielleicht kommt in nächster Zeit ja ein Update für das DTSU, wie beim Smart Meter von Kostal. Wobei wenn vermutlich nur für EMMA...
          Das EMMA muss aber auch am Netzeinspeisepunkt - also direkt im Zählerkasten - installiert werden oder?
          Laut Google kann die Go-E und Elli Wallbox EEBUS aber auf den Datenblättern finde ich nur Modbus/TCP. Unser E-Auto kommt im November. Macht es Sinn erstmal an einer CEE-Steckdose zu laden bis sich am Markt bisschen was tut bzw. die Bedingungen für die Steuerung der WB klarer werden?
          Ursprünglich wollte ich ja warten bis bidirektionales Laden verfügbar ist aber dann warte ich vermutlich noch einige Jahre...
          Das DTSU wird kein Update bekommen. Das DTSU ist nur ein "dummer" Zähler, der seine Messwerte über Modbus/RTU an den Zähler weitergibt.
          Die EMMA ist ein Energiemanagement-System, hier sehe ich die Möglichkeit dass EEBus per Update nachgereicht wird.
          Die EMMA wird anstelle des DTSU am Netzanschlußpunkt installiert.

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          • Jan W.
            Lox Guru
            • 30.08.2015
            • 1481

            #6
            Ist es besser, wenn ich pro Frage ein eigenes Thema aufmache?
            Nein, das habe ich nicht gemeint, aber vielleicht ist es sinnvoll nach Themen zu gruppieren. Die Fragen z.B. zum Blitzschutz gehen sonst evtl. unter.

            Bisher hat mir immer jeder - auch im Photovoltaik-Forum - von einem Energiespeicher abgeraten, weil unwirtschaftlich.
            Das war in der Vergangenheit auch der Fall: die Speicher waren teuer, die Einspeisevergütung hoch und dynamische Strompreise etwas in der fernen Zukunft. Es gibt gute Online-Planer für PV, um die Kosten mit und ohne Speicher durchzurechnen. Ich hatte meine Planung für die PV-Anlage Ende 2023 / Anfang 2024 gemacht und die Amortisationszeit war mit und ohne Speicher ähnlich lang (ca. 8 Jahre). Ich hatte mich daraufhin für ein PV-System mit DC-Speicher (10kW) entschieden (Aufpreis ca. 4500€) und bin damit im Sommer weitgehend autark. Das E-Auto lade ich fast ausschließlich über PV-Überschuss, habe als Pendler mit Home-Office Regelung aber auch ein Profil, wo das gut funktioniert. Die Wärmepumpe wird im Sommer nur für Warmwasser benötigt und dafür erhöhe ich über einen Befehl die Temperatur für WW bei PV-Überschuss. Der Strombezug ist bei einem modernen EFH mit Smart-Home nicht gerade gering: Lüftungsanlage, Netzteile, Netzwerk-Switch, Loxone MS mit Extensions, KNX-Taster, mehrere WLAN Access-Points, Standby-Geräte, etc. ziehen bei mir ca. 450W.

            Bei weiterhin fallenden Einspeisevergütungen, fallenden Preisen für PV-Speicher und Nutzung von dynamischen Strompreisen könnte sich die Amortisationszeit zugunsten von Anlagen mit PV-Speicher verschieben. Vielleicht ändern sich noch die Preise, wenn immer mehr erneuerbare Energien genutzt werden? Nicht ohne Grund gibt es inzwischen dynamische Strompreise, das EnWG §14a (steuerbare Verbrauchseinrichtungen) und §11 (Spitzenkappung). Dein WR ist mit einer Leistung von 30kW für ein EFH nicht gerade klein und wenn im Sommer häufig die Einspeisung während der Mittagsspitze durch den Netzbetreiber gekappt wird, rechnet sich ein Speicher vielleicht schon. Die Kalkulation ist aber von vielen Faktoren abhängig und daher muss sie jeder für sich durchführen. Da ein DC-Speicher nicht direkt an Deinen WR angeschlossen werden kann, macht ein AC-Speicher Sinn, den Du auch später noch ergänzen kannst.

            Heißt in meinem konkreten Fall mit CAT. 7 an den Außenwänden müsste ich entweder jedes einzelne mit sowas schützen oder ich könnte genauso gut auch mehrere Kabel vom Haus Richtung Carport ziehen ohne das Risiko bei einem Blitz zu erhöhen?​
            Wenn Du die CAT-7 Kabel für Modbus/TCP, KNX oder Tree verwendest, dann passt der Schutz nach meiner Ansicht nicht. Ich weiß nicht, ob es für Loxone Tree überhaupt ein Blitzschutz gibt? Vielleicht für CAN-Bus, an dem Tree angelehnt ist? Für Ethernet hattest Du doch LWL geplant, oder? Eine LWL-Leitung benötigt keinen Blitzschutz.

            Ich bin kein Experte für Blitzschutz, hatte aber das Risiko für meine Kamera an der Hauswand mit PoE/LAN-Anschluss und 2 Ethernet-Ports im Carport (nahe am Haus) als relativ gering eingeschätzt und daher kein Blitzschutz installiert. Für diese Anschlüsse wäre der verlinkte Dehn Ableiter wahrscheinlich gut geeignet. In direkter Nachbarschaft von unserem Haus gibt es einige Häuser und Bäume, die höher sind als unser Haus. Ein Basisschutz für die eingehende Stromversorgung habe ich schon, falls der Blitz in der Nähe z.B. in eine Laterne einschlägt, aber keinen kompletten Schutz. Nach meiner Ansicht sollte man das Thema Blitzschutz entweder ordentlich mit einem Experten planen und umsetzen oder mit dem Risiko leben.
            Zuletzt geändert von Jan W.; 22.06.2025, 21:37.
            Miniserver v14.5.12.7, 2x Ext., 2x Relay Ext., 2x Dimmer Ext., DMX Ext., 1-Wire Ext., Gira KNX Tastsensor 3 Komfort, Gira KNX Präsenzmelder, Fenster- und Türkontakte, Loxone Regen- und Windsensor, Gira Dual Q Rauchmelder vernetzt, 1x Relais-Modul
            Loxberry: SmartMeter, MS Backup, CamConnect, Weather4Lox
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            Heizung: Stiebel Eltron WPF 5 cool (Sole-Wasser WP) mit ISG, FB-Heizung mit 18 Kreisen, Erdsonde - via modbus/TCP
            Node-RED: IKEA Tradfri

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            • LoxMeUp
              LoxBus Spammer
              • 09.04.2022
              • 234

              #7
              Zitat von Jan W.
              Nein, das habe ich nicht gemeint, aber vielleicht ist es sinnvoll nach Themen zu gruppieren. Die Fragen z.B. zum Blitzschutz gehen sonst evtl. unter.
              Verstehe was du meinst. Ich hab den Eingangspost mal angepasst. Ich hoffe so ist es übersichtlicher.

              Zitat von Jan W.
              Das war in der Vergangenheit auch der Fall: die Speicher waren teuer, die Einspeisevergütung hoch und dynamische Strompreise etwas in der fernen Zukunft.
              Das Thema ist bei uns leider etwas komplizierter. Wir sind sehr nah an einer Grenze ab der eine Wandlermessung vorgeschrieben ist.
              Soweit ich das verstehe besteht das Problem in beide Richtungen.
              Man darf nicht mehr als 30 kVA einspeisen. Die erreichen wir schon durch unseren Wechselrichter. Da es, soweit ich weiß, keine DC-Speicher gibt, die nicht ins öffentliche Netz einspeisen können, würde jeder DC-Speicher dazu führen, dass wir eine Wandlermessung benötigen. Das möchte ich in jedem Fall vermeiden, weil die Kosten dafür einfach in keinerlei Verhältnis stehen.
              Ich hatte ursprünglich das ESS von Victron geplant aber auch das fällt raus, da es ins Netz einspeisen kann. Es würde wohl also nur ein Speicher wie der Marstek Venus funktionieren. Der hat aber als Ausgangsleistung nur 800 W bzw. lässt sich auf maximal 2,5 kW hochdrehen. Die DC-Speicher können alle min. das Doppelte.
              Wobei ich zugeben muss, dass ich keine Ahnung habe wie das mit einem E-Auto und zukünftig V2H / V2G sein wird. Das E-Auto kann dann ja potenziell auch ins Netz einspeisen.
              Umgekehrt sind für eine Direktmessung maximal 40 kVA Netzbezug zugelassen. Da dürfte der WR aber keine Rolle spielen oder?
              Also nur WB und WP als potenzielle Dauerverbraucher, so dass wir da auf jeden Fall fein raus wären.

              Zitat von Jan W.
              Die Wärmepumpe wird im Sommer nur für Warmwasser benötigt und dafür erhöhe ich über einen Befehl die Temperatur für WW bei PV-Überschuss.
              Wir nutzen die WP neben Warmwasser im Sommer noch für die Kühlung. Bisher funktioniert das richtig gut - auch bei dieser Hitzeperiode.

              Zitat von Jan W.
              Bei weiterhin fallenden Einspeisevergütungen
              Unsere läuft noch nicht mal ein Jahr, so dass sich an der die nächsten 20 Jahre zumindest nichts ändert.
              Bisher ist es so, dass wir pro Monat 150 Euro von der Netze BW für die Einspeisung bekommen und umgekehrt 140 Euro pro Monat an E-Primo für den Netzbezug zahlen.

              Zitat von Jan W.
              Für Ethernet hattest Du doch LWL geplant, oder? Eine LWL-Leitung benötigt keinen Blitzschutz.
              Genau, LWL hatte ich geplant um möglichst wenig Blitzschutz zu benötigen. LWL ist - insbesondere mit Medienkonverter - teurer als CAT. 7. Die Frage ist für mich daher, ob es den ganzen Aufwand mit Blitzschutz wert ist oder ob ich einfach sage ich lebe mit dem Risiko, weil ich die ganzen Leitungen, die aus den Außenwänden raus gehen schon eh nicht alle absichern kann. Dann könnte ich völlig problemlos auch noch mal ein CAT.7-Kabel und 5-adriges vom Haus Richtung Carport ziehen, um den Smart Meter und den RSE mit dem WR zu verbinden.

              Zitat von Jan W.
              Ein Basisschutz für die eingehende Stromversorgung habe ich schon, falls der Blitz in der Nähe z.B. in eine Laterne einschlägt, aber keinen kompletten Schutz.
              Wie sieht der bei dir aus? Den Zweck müsste doch der DEHN Shield ZP Basic bei uns erfüllen oder?

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              • Jan W.
                Lox Guru
                • 30.08.2015
                • 1481

                #8
                Es würde wohl also nur ein Speicher wie der Marstek Venus funktionieren. Der hat aber als Ausgangsleistung nur 800 W bzw. lässt sich auf maximal 2,5 kW hochdrehen.
                Bei einer Speicherkapazität von 2,5 oder 5kWh sind 800W nach meiner Ansicht völlig ausreichend. Wenn Du ein E-Auto mit 50-80kWh aufladen möchtest, reicht der Speicher sowieso nicht, d.h. er dient hauptsächlich dazu, den Hausverbrauch in der Nacht und bestenfalls für den nächsten Tag ohne Sonne abzudecken. Wenn der Speicher vielleicht irgendwann mal kommt und das konkrete Modell noch nicht feststeht, kannst Du sowieso keine Kabel einplanen.

                Zum Thema Blitzschutz: das Risiko muss man sicherlich ganzheitlich betrachten. Ein Medienkonverter für Ethernet bzw. ein SFP, wenn Dein Switch so einen Slot hat, kostet nicht die Welt. Für Kameras, die PoE benötigen ist der aber ungeeignet. Bei mehreren Komponenten im Carport, die Ethernet benötigen, wirst Du wahrscheinlich dort sowieso ein Switch benötigen und die Mehrkosten für ein SFP und LWL-Kabel sind dann relativ gering. Wir haben nur ein Basischutz für die eingehende Stromversorgung mit einem Hager SPA701Z Kombiableiter.

                Wenn Deine PV-Anlage bereits läuft und wg. der Größe eine Kappung nach §11 bereits installiert wurde, dann kannst Du die dafür benötigten Kabel vom RSE zum WR feststellen und einplanen. Dein Energieversorger wird die Steuerung über RSE oder FNN sicherlich nicht in den nächsten Jahren ändern.
                Miniserver v14.5.12.7, 2x Ext., 2x Relay Ext., 2x Dimmer Ext., DMX Ext., 1-Wire Ext., Gira KNX Tastsensor 3 Komfort, Gira KNX Präsenzmelder, Fenster- und Türkontakte, Loxone Regen- und Windsensor, Gira Dual Q Rauchmelder vernetzt, 1x Relais-Modul
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                Lüftung: Helios KWL EC 370W ET mit Modbus TCP - via Pico-C
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                • LoxMeUp
                  LoxBus Spammer
                  • 09.04.2022
                  • 234

                  #9
                  Ja, ich denke mit der Speicher-Planung warte ich erstmal bis das konkret wird.
                  Im September haben wir die PV ein Jahr, so dass ich dann mal genau schauen kann wie viel Bezug ich realistisch durch einen Speicher einsparen könnte.

                  Was den Blitzschutz an geht:
                  Den Basisschutz haben wir meinem Verständnis nach durch das DEHN Basic Shield. Vermutlich werde ich bei den anderen Kabeln mit dem Risiko leben. Ein ganzheitlicher Schutz ist mir zu kompliziert und zu teuer...

                  Der RSE wurde schon installiert und läuft. Kann ich irgendwie sehen, ob der Netzbetreiber davon Gebrauch macht bzw. wann?

                  Ich habe noch eine Verständnisfrage zum Huawei EMMA.
                  Wenn ich die Informationen des WRs nach Loxone importiere habe ich doch mit Loxone bzw. dem Miniserver alle Funktionen, die EMMA auch hat oder?
                  Bietet EMMA in Verbindung mit Loxone einen Vorteil?

                  Edit:
                  Bzgl. des LWL-Kabel.
                  Das LWL-Kabel ist schon teurer als das CAT. 7. CAT.7 - Erdkabel liegt bei 25 Euro. Das LWL-Erdkabel kostet das 6-fache. Hinzukommt, dass ich bei den LWL-Kabel-Optionen nicht so richtig durchblicke und nicht sicher bin welches Kabel ich tatsächlich bräuchte.
                  Zuletzt geändert von LoxMeUp; 02.07.2025, 19:27.

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                  • Miep Miep
                    Miep Miep kommentierte
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                    Schau mal bei den Allroundbastlern rein, die haben da auch noch das ein oder andere Produkt um Überspannung abzuführen.
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