Hilfe zur Verkabelung beim Rohbau

[Gast]

Hallo leute ich bin absolut neu auf dem Gebiet und auch nicht wirklich der geborene Elektriker. Ich stehe vor folgender Aufgabe und hoffe das ihr mir zumindest irgendwie weiter helfen könnt. Ich habe mich dazu entschlossen bei meinem aktuellen hausbau durch einen Bauträger gewisse Teile der Elektrik selbst zu erledigen. Einfach ein wenig was einsparen und zudem trotz fehlender tiefgründiger Kenntnisse im Bereich elektrik doch etwas selbst getan zu haben. Ich habe einen Elektriker der mir am Ende alles im verteilerkasten ordnungsgemäß abklemmen wird. Meine Aufgabe besteht nun darin die Mauernutfräse zu bedienen und die Dosen zu bohren.

Nun ist der aktuelle Stand folgender: die filigran Decke wurde geliefert gesetzt und von mir an den entsprechenden Stellen wo Lampen gewünscht sind gebohrt und leerrohre gezogen (eins für die Lampe und eins für den Schalter) wobei ich sämtliche Schalter und Dosen auch über den Boden ziehen könnte bevor der Estrich kommt. Jetzt habe ich das Erdgeschoss soweit fertig das die leer rohre in der Decke stecken und die Decke gegossen wurde. Jetzt kam spontan bei meiner Göttergattin und mir der Wunsch auf das Haus etwas zu automatisieren. Wir würden die decken Lampen gerne per Handy oder Tablet steuern können genau wie die Steckdosen und Schalter. Jetzt habe ich absolut keine knx Erfahrung und auch nix im Bereich programmieren gelernt. Ich würde das gerne später nach und nach nachrüsten aber jetzt aktuell sämtliche Kabel bereits unterputz verlegen.

Meine Frage an euch bezüglich Nachrüstung loxone (Lampen, steckdosen, Alarmanlage, Haustüre Fenster Rollläden ect..)

WELCHES KABEL muss ich mir denn besorgen und wie müssen die Kabel verlegt werden? Ich habe pro Lampe im EG leider nur 1 leer Rohr gezogen in den die Stromleitung soll. Im Obergeschoss bin ich dann schlauer da kommt die Decke erst noch. Aber die Verkabelung im EG möchte ich bereits vornehmen.

Es gibt von Jung habe ich gesehen unterputz schaltaktoren die in eine tiefe unterputz Dose Gesetz werden und dann mit der Lampe angeschlossen werden. Das wäre zum nachrüsten aber welche Kabel muss ich denn verlegen um später meine Schalter und Dosen und Lampen einfach anzuschließen? Muss ich ein grünes Bus Kabel in ein separates Rohr legen und das Kabel von jedem schalter und jeder Dose sowie jeder Lampe zum Verteilerkasten ziehen? Oder brauch ich das Grüne Bus Kabel nicht sondern verlege von jeder Dose Lampe und Schalter einfach in die unterputzdose ein cat 7 Kabel zusätzlich zum Stromkabel?

Mein Problem ist das ich in 2 Tagen los legen muss. Bitte helft mir meinen Traum vom Teil automatisierten Haus doch noch umzusetzen. Gerne auch telefonisch 01703032873

Ich danke euch für eure hilfe

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[eisenkarl]

Such dir einen Loxone Partner in deiner Nähe, wo wohnst du?

[Gast]

In Aschaffenburg

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[eisenkarl]

4 Partner in deiner Nähe http://www.loxone.com/dede/kaufen/partner-finden.html
Lass mal einen der 4 anrücken

[Gast]

Okay klingt logisch. Hast du ca eine Ahnung was das kosten wird? Also die Planung an sich also das Gespräch? Aber nur mal so vorab welches Kabel wird denn eigentlich benötigt? Cat7 oder grünes Bus Kabel?

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[eisenkarl]

Loxone empfiehlt Cat7 geht aber beides.
Ich denke mal, dass die Beratung nicht wie Welt kosten wird, wenn überhaupt was berechnet wird. Bestell deine Loxone Komponenten beim Partner...

[Gast]

Würde ja passen weil ich generell im ganzen Haus jeden Raum mit cat7 ausstatten wollte in Form. Von Netzwerkdosen umgeklemmt auf cat6 aber dann kann ich jede Dose und jeden schaltet direkt mit cat7 belegen dann wäre das ja schon mal gesichert? Müssen die Kabel von jeder Dose oder Anschluss stelle jeweils einzeln zum Verteilerkasten gezogen werden?

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[PBaumgartner]

Also die einfachste Antwort, wenn du eine klassische SPS wie Loxone einsetzen willst:

• Verbraucher (Lampe) --> Kabel --> Verteilerschrank <-- hier reicht eigentlich ein normales, 3-poliges Kabel. Wobei du eigentlich meist nur die Phase zur SPS ziehen musst. Wenn du u.U. dimmen willst, würde ich ein geschirmtes Kabel nehmen (wegen PWM)
• Taster --> Kabel --> Verteilerschrank <-- hier wünscht sich Loxone ein CAT7 Kabel, wobei du natürlich mit einem CAT7 Kabel etliche Tastpunkte ansteuern kannst
• Sensoren (Temperatur, Rauchmelder, Fensterkontakt, Helligkeit, Bewegungsmelder) --> alles auch mit CAT Kabel direkt in den Verteilerschrank.

Die erste Beschreibung liefert die Loxone Doku - hier die Einstiegsseite zur Verkabelung

Du schreibst

"Ich habe pro Lampe im EG leider nur 1 leer Rohr gezogen"

Daran ist ja nichts falsch. Es ist nur wichtig, wo das Leerrohr hin geht. Bei der konventionellen Verkabelung geht das Leerrohr zum nächsten Schalter. Bei Loxone muss das Leerrohr weiter zum Verteilerkasten geführt werden.

Ein paar Punkte noch, die entscheiden, was du einsetzen kannst: Wie sind deine Deckendurchbrüche dimensioniert? Wie groß bekommst du max. deinen Verteilerkasten?
Ich benötige z.b. ~60TE im Verteiler KG+EG für Loxone, sowie ~48TE im OG-Geschoßverteiler.

Die Standard-SPS Loxone Variante benötigt vor allem eins: PLATZ!!
Wenn sich das bei dir nicht ausgeht, kannst du mit KNX arbeiten (hier hab ich keine Ahnung, was das im Verteilerkasten braucht), Loxone-Tree einsetzen (ist eine Loxone-KNX Konkurrenz - also ein BUS System) oder gleich wireless über loxone AIR.

Ich beschäftige mich jetzt seit über einem Jahr damit und bin noch ein ziemlicher Anfänger - wenn du also Stress hast, dann frag ein bisschen wegen einem kompetenten lox-Partner und lass dich beraten! Das ist auf jeden Fall das Geld wert!

[Gast]

Bitte bitte verwenden keine 3x1,5 NYM!!! Mindestens 5x1,5 NYM und besser noch Kommunikationsleitung (CAT7) parallel. Du bist sonst gerade mit LEDs stark eingeschränkt.

Alle Verbraucher (Lampen, Steckdosen, Rolladenmotoren, ...) direkt zum Verteiler verkabeln.
Präsenzmelder an den Decken vorsehen! Die brauchen ebenfalls Kabel.
Ebenso Fenstersensorik (Öffnungs-, besser Verriegelungserkennung) direkt zum Verteiler verbinden (Telefonleitung).
Für Rauchmelder an den Decken ebenfalls Verkabelung vorsehen, um eine einfache Vernetzung zu ermöglichen.
Lautsprecher/Multiroom Audio berücksichten (gerade in Bad, Küche und Arbeits-/Bügelzimmer interessant)

Wenn auf die Rohbetondecke noch (Trittschall-)dämmung und Estrich kommt, dann kannst du auch jetzt noch Kabel für die EG Decke ergänzen. Die laufen dann in der Installationsebene unter dem OG Estrich. Ist zwar etwas mehr Beton zu bohren, aber technisch auf jeden Fall machbar.

Bitte nicht den Fehler machen "smart" mit der Bedienung per App gleichzusetzen. Das System lebt von Szenen und individuellen Automatismen, welche den Eingriff vorraussehen und den Menschen entlasten. Dazu ist entsprechende Sensorik von Nöten. Parallel zum Hardware-Schalter ein Smartphone zu nutzen ist nicht Sinn der Sache.

[Gast]

Okay das klingt alles schon sehr plausibel. Muss ich eine Leitung pro Verbraucher vom Verteiler aus ziehen also nur das cat7 Kabel oder muss ich zusätzlich zum cat7 auch das Stromkabel hinziehen? In das gleiche leerrohre geht ja oder? Normales cat7 Kabel und Stromleitung in dem gleichen leer Rohr?

Reicht es nicht auch wenn ich nur von den steckdosen und von den Schaltern die Leitungen zum Verteiler ziehe? Die schaltet sind ja mit der decken Lampe verbunden mir leuchtet nicht ganz ein wieso ich auch die Decken Lampe direkt zusätzlich zum schaltet zum Verteiler ziehen muss?

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[Gast]

Moin. Dir fehlen leider sämtliche Grundladen. Entweder du liest dich mal 2 Tage (systemunabhängig) bei Herstellern und in Foren ein, oder du gibst das Projekt in professionelle Hände. Je nachdem was du so beruflich machst (vermute mal eher nichts mit Strom), wird das sonst "pain in the ass".
Ein Anfang wäre auf der loxone.com Website unter Service->Dokumentation->Verkabelung, gefolgt von Miniserver und Extensions, damit du überhaupt mal weißt was wie geht.

Kosten sind die wahrscheinlich auch gänzlich unbekannt? Für ein komplettes Smarthome muss man je nach Ausführung Mehrkosten von >10t€ gegenüber einer Standardinstallation einplanen. Realistisch liegen die Gesamtkosten für Elektro mit Planer, Installation komplett sowie Einbindung sämtlicher Leuchtstellen, Heizung (meist nicht sinnvoll!), Steckdosen, Türklingel/Intercom, Rolladen, Präsensmeldern, diverser Sensorik etc bei grob 25-30t€. Eigenleistung wäre - wie du es vorher löblicher Weise getan hast - abzustimmen. Eine gute Lichtplanung ersetzt das übrigens noch nicht! Dafür sollte bei mangelnden Ideen seitens der Architekten oder Bauherren ein Beleuchtungsfachgeschäft mit innenarchitektonischem Know-How hinzugezogen werden. Karstadt Lampen kann sowas nicht :P
Durch die Einführung der LEDs sind Themen wie Dimmbarkeit, Leuchtfarbe und Installationsposition ganz neu zu bewerten und mit dem Standard Brennstellenauslass in der Raummitte nicht zu vergleichen. Da fehlt dir an der dünn verputzten Filigrandecke dann plötzlich der Raum für ein Vorschaltgerät oder eben die passende Verkabelung, mit selbiges auszulagern.
Es hilft definitiv nur lesen, lesen und noch mehr lesen. Durch deinen Zeitdruck am besten strukturiert, Themengebiete festlegen und wichtige Inhalte sofort ausdrucken und zusammenstellen.

[Benjamin Jobst]

Hi,
ich sehe deinen "Ansatz" zwar löblich aber recht kritisch. So von heute auf morgen von konventioneller auf "smarte" (was immer das heißen mag) Verkabelung umzusetzen, ist nicht so einfach. Und wie hansloxone schon sagt, fehlen dir die entsprechenden Grundlagen, das Konzept so einfach aus dem Hut zu ziehen. Nicht umsonst, sitzen da meistens Planer, die ihr Taschengeld damit verdiene, so etwas aufzuziehen ;-)
So wie ich dich verstehe, hast du in den Decken jetzt Leerrohre von der Lampe zum Schalter gelegt. Gibt es jetzt auch schon Leerrohre vom Verteiler zu den Schaltern?
Wenn du eine SPS- (also Loxone) oder KNX-basierte Lösung willst, dann finden in der Regel alle Schaltprozesse im Verteiler statt - was bedeutet, du benötigst für jede zu steuernde Lampe ein entsprechend belastbares Kabel vom Verteiler zur Lampe. Ob das jetzt CAT7 oder NYM Xx1,5mm² ist, hängt davon ab, welche Art von Lampen du verwenden willst - ein CAT7 sehe ich aber für 24V-LEDs auch eher kritisch...
Was du mit CAT7-Kabeln verkabeln kannst, sind die Schalter selbst, da hier ja keine Leistung mehr fließt sondern quasi ausschließlich Signale. Je nachdem, wie die Kabel liegen, könnte da ein Bus-System durchaus Sinn machen, ob Loxone Tree oder KNX ist da erst mal zweitrangig.

Wenn du beim jetzigen Stand keine direkte Leitungsverbindung zwischen Verbraucher (Lampe/Steckdose/Jalousie) zum Verteiler herstellen kannst, musst du dich - obwohl Neubau - im Bereich der Nachrüst-Lösungen bewegen. Da gibt es in den meisten Fällen auch brauchbare Lösungen, z.B. Loxone Air oder EnOcean-Komponenten.

Für eine schnelle und kompetente Planung, die dir am Ende nicht auf die Füße fällt, würde ich dir aber angesichts deiner Zeit- und Expertisen-Problematik auch empfehlen, auf einen entsprechenden Partner zuzugehen. Wenn man die Zeit und Muße hat, kann man so etwas durchaus - auch mit Hilfe des Forums hier - auf die Beine stellen, aber das ist bei dir gerade wohl nicht drin...

[Gast]

Hi, ich will unseren Neubau Smart gestalten und habe eine Frage zur Verkabelung.
Für die Loxone Tree Taster will ich YSTY 6x2x0,8 legen und (wenn in einem Raum mehrere Schalter sind ) nur an der Zimmertür einen Tree Taster verwenden und den/die anderen Taster als normale Berker Taster mit einem Draht an den Server bzw die Extension im selben YSTY zurück führen. Ist das OK so??? Hier liest man ja nur von CAT bzw Busleitung.

Desweiteren, muss ich beim Tree eine strenge Kabelführung von Taster zu Taster verlegen oder kann ich "kreuz und quer" verkabeln?

Schonmal danke

[Andreas Lackner]

Bei Loxone Tree ist die Kabelführung so ziemlich egal, Stern, Linie, oder eine Kombination (Baum) daraus. Bis zu 500m Leitungslänge kannst du verbauen (da sollte das wohl möglichst linear sein). Ich würde die klassischen Taster / Sensoren nicht am selben Kabel wie Tree auflegen, sondern das trennen und für Tree halt KNX und für den Rest Cat7 nehmen

[Gast]

Ok vielen dank

[PR-Homesystem]

Man muss es nicht trennen. Geht ohne Probleme im selben Kabel